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Biblisches Namen-Lexikon

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1290. Hachmon! siehe Hakmoni.<br />

1291. Hadad = Der Donnerer. Das Stammwort: «hadad» vom Krachen<br />

des Donners, krachen der einstürzenden Mauer, vom Geschrei des<br />

Kamels, vom Brausen des Meeres; hebräisch vom rauschenden Jubel<br />

einer Menschenmenge. Name des aramäischen und syrischen Wettergottes<br />

in Palästina. Dieser Göttername kommt noch in der Zusammensetzung<br />

vor: «Benhadad» (s. d.), «Hadadeser» (s. d.), «Hadad-Rimmon»<br />

(s. d.). Vier Personen haben den bloßen <strong>Namen</strong> Hadad:<br />

1.) Sohn des Bedad, König von Edom (1. Mose 36, 35. 36; 1. Chron.<br />

1,46.47).<br />

2.) Edomitischer Prinz zur Zeit Salomos 1. Kön. 11, 4-25).<br />

3.) Achter Sohn von Ismael (1. Mose 25, 15; 1. Chron. 1, 30); heißt<br />

auch Hadar (s. d.).<br />

4.) Der letzte König von Edom (1. Chron. 1, 50. 51).<br />

1292. Hadadeser = «Hadad ist Hilfe». Vgl. hierzu im Unterschied:<br />

«Elieser, Joeser, Asriel! Wird auch «Hadar-Eser» (s.d.) geschrieben.<br />

König von Aram-Zoba, den David besiegte (2. Sam. 8, 3).<br />

1293. Hadad-Rimmon = Hadad des Granatapfels. Die Bezeichnung<br />

«Rimmon» (Granatapfel) bedeutet zunächst eine ausgezeichnete Form<br />

des Gottes «Hadad». Andrerseits kann «Rimmon», nach dem Eigennamen<br />

«Tabrimmon» (s.d.) in 2. Kön. 5, 18; ein Gottesname sein, daß<br />

«Hadad-Rimmon» eine kombinierte Götterfigur ist, wie «Baal-Moloch»<br />

und «Baal-Addon». In Sach. 13, 11 wird «Hadad-Rimmon» für den<br />

syrischen Gott «Adonis» gehalten. Der Targum sieht darin einen<br />

König, der Ahab tötete. Die Septuaginta hat nur den <strong>Namen</strong> «Remman»<br />

oder «Rimmon», dem auch die syrische Obersetzung folgt.<br />

«Hadad-Rimmon» sind zweifellos zwei zusammengesetzte syrische<br />

Götternamen. «Hadad» oder Adad (1. Kön. 11, 17. 25) ist der Name<br />

«des Königs der Götter», «des ersten und obersten Gottes», des Sonnengottes<br />

der Syrer. Er war damals das Symbol der befruchtenden<br />

Naturkraft. Rimmon hatte als syrischer Gott einen Tempel in Damaskus<br />

(2. Kön. 5, 18). Hadad und Rimmon sind zu einer Einheit des<br />

Sonnengottes verbunden; er ist das Sinnbild der kraftlos dahinsterbenden<br />

Wintersonne. Der syrische Sonnengott «Hadad-Rimmon» (Granatapfel)<br />

symbolisiert dieses Gottes reiche Produktionskraft. Diese Gottheit<br />

ist die Sonne des Spätsommers, welche Granatfrüchte und Obst zur<br />

Reife bringt. «Hadad-Rimmon» ist der syrische Name für den Gott<br />

«Tammuz» (s. d.) (Hes. 8, 14), dem Adon der Phönizier, und dem<br />

griechischen «Adonis». Es ist die Gottheit der gereiften Feld- und<br />

Baumfrucht und der reifen Trauben. Der Name hat sich in dem<br />

Klageruf: «Hoi adoni», d. i. «Ach mein Herr!» (Jer. 34, 5) erhalten.<br />

Die Totenklage durch Weiber (Hes. 8, 14) ist mit der Klage um den einzigen<br />

Sohn in Parallele gestellt (Sach. 12, 10. 11). Der Sinn der Prophetenstelle<br />

(Sach. 12, 10-11) ist, die Klage der Judäer um den einen<br />

wahren Gott Jahwe wird an dem bevorstehenden Gerichtstag groß sein,<br />

wie die Klage der Ephraimiten um den Gott «Hadad-Rimmon» im Tal<br />

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