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Biblisches Namen-Lexikon

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mehr oder weniger durchsichtige Edelstein ist stark glänzend, bald<br />

wasserhell und leuchtend in allen Nuancen des Gelb. Strabo und Diodor<br />

beschreiben ihn als gelb. Sein Fundort ist nach Diodor die im<br />

Roten Meer gelegene Insel, deren Topasenreichtum die Könige Ägyptens<br />

ausbeuteten. Sie wird von Plinius oft als Topaseninsel bezeichnet.<br />

Er beschreibt den Topas als einen grünen Edelstein, obgleich ihm<br />

auch ein rauchgrauer und honiggelber bekannt ist. Der Topas ist auch<br />

oft mit dem Chrysolith verwechselt worden. Der biblische Topas wird<br />

am richtigsten für unseren Topas gehalten. Man spricht von einem gemeinen<br />

«Physalith» (Naturstein», grünlichweiß in strohgelb; er kommt<br />

in Weiß, Gelb, Grün, Blaßblau, auch in Rosa und Violett vor, ist durchsichtig<br />

und wegen seiner vorzüglichen Härte und seines lebhaften<br />

Glanzes gesucht. Das Targum zu Hiob 28, 19; das «Pitedah» mit «grüne<br />

Perle» erklärt, hindert nicht, den Topas als goldgelb anzusehen. Das hebräische<br />

«Pitedah» soll nach dem indisch-sanskritischen «pita» =<br />

«gelb» bedeuten. Eine Buchstabenverzerrung des griechischen «topazin»<br />

und des hebräischen «Piteda» ist unwahrscheinlich. Plinius erklärt das<br />

Wort nach der Sprache der troglodytischen Bewohner der Topaseninsel,<br />

wonach «topazin» = «suchen» bedeutet.<br />

20. Türkis, hebräisch «Tharschisch» (2. Mose 28, 20; 39, 13; Hes. 1, 16;<br />

10, 9; Dan. 10, 6; Hohel. 5, 14), wird meistens mit «Chrysolith» übersetzt,<br />

seltener mit «Türkis». Der hebräische Name ist ein Hinweis auf<br />

die Stadt Tartessus in Spanien, woher ihn möglicherweise die Phönizier<br />

brachten, wo er noch gefunden wird. Man hält ihn für den «Chrysolith»<br />

der Alten und für unseren Topas. Der Topas ist ein geschätzter,<br />

durchsichtiger Edelstein, von weingelber oder rötlicher Farbe. Der heutige<br />

«Türkis» ist ein hellblauer oder gewöhnlicher Halbedelstein.<br />

Edelsteine sind Steine, die sich durch Härte, Glanz, Durchsichtigkeit<br />

und schöne Farben auszeichnen. Es werden Edelsteine und Halbedelsteine<br />

in der neueren Naturgeschichte unterschieden. Die Alten kannten<br />

diesen Unterschied nicht. David sammelte Edelsteine zum Schmuck<br />

des Tempels (1. Chron. 30, 2); die Königin von Saba brachte sie Salomoh<br />

zum Geschenk (1. Kön. 10, 2). Hirams Schiffe holten Edelsteine<br />

von Ophir (1. Kön. 10, 11). Sie befanden sich unter den Schätzen des<br />

Königs Hiskia (2. Chron. 32, 27). Edelsteine gehörten zum Schmuck der<br />

Könige (2. Sam. 12, 30), in der Krone des Ammoniterkönigs, des Königs<br />

von Tyrus (Hes. 28, 13). Sie bilden die Zierde des Bräutigams (Hohel.<br />

5, 14). Auf den Schultern des hohenpriesterlichen Leibrockes waren<br />

zwei Onyxsteine mit den <strong>Namen</strong> der 12 Stämme Israels (2. Mose 28, 9-<br />

12). Das Brustschild des Hohenpriesters war mit 12 Edelsteinen besetzt,<br />

in denen die <strong>Namen</strong> der 12 Stämme Israels graviert waren (2.<br />

Mose 28, 17ss). Edelsteine bilden die Grundsteine des himmlischen<br />

Jerusalems (Offb. 21, 19ss). Mit der Nennung der Edelsteine wird in<br />

Bildern die künftige Herrlichkeit der Stadt Gottes veranschaulicht.<br />

Sie werden auch zu Hilfe genommen, um eine Vorstellung von Gottes<br />

eigener Herrlichkeit zu erwecken (vgl. Hes. 1, 26; Dan. 10, 6; Offb. 4, 3).<br />

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