Wirtschaftsstandort Region Hannover Regionalreport 2002 - NIW
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46 DIE REGION HANNOVER UNTER DEN VERDICHTUNGSRÄUMEN<br />
N I W · NORD/LB · WIRTSCHAFTSSTANDORT REGION HANNOVER · REGIONALREPORT <strong>2002</strong> 47<br />
Karte<br />
1.6-1<br />
Erreichbarkeit von benachbarten deutschen und europäischen Verdichtungsräumen<br />
Normierter und standardisierter Verkehrsinfrastrukturindikator (Teilkomponenten: PKW-Fahrtzeiten, LKW-Fahrtzeiten, Fahrtzeiten im<br />
Schienenverkehr, PKW-Fahrtzeiten und Flugzeiten zu europäischen Metropolen), auf der Basis von Arbeitsmarktregionen, Durchschnitt = 100<br />
unter 98,6<br />
98,6 bis unter 99,3<br />
99,3 bis unter 100,0<br />
100,0 bis unter 100,7<br />
100,7 bis unter 101,4<br />
101,4 bis unter 102,1<br />
102,1 und mehr<br />
Quelle: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)<br />
niedriger Wert = gute Erreichbarkeit<br />
hoher Wert = schlechte Erreichbarkeit<br />
Abb. 1.6-1 Ladenmieten in 1a-Lage in den Städten der deutschen Verdichtungsräume 2001<br />
400<br />
350<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Quelle: Ring Deutscher Makler, RDM-Immobilien-Spiegel 2001<br />
1.6 Standortbedingungen<br />
und Standortkosten<br />
Die Standortbedingungen in Wirtschaftsregionen werden<br />
durch ein breites Spektrum unterschiedlicher Standortfaktoren<br />
charakterisiert, die teilweise umfassend für<br />
alle wirtschaftlichen Aktivitäten relevant sind, teilweise<br />
aber auch sehr spezifische Vor- bzw. Nachteile für einzelne<br />
Wirtschaftszweige darstellen. Vor allem den so<br />
genannten weichen Standortfaktoren wie Wohn- und<br />
Wohnumfeld, Freizeit- und Kulturangebot bis hin zu<br />
Wirtschaftsklima und Image wird eine zunehmende<br />
Bedeutung zugesprochen, nach wie vor stehen aber die<br />
„harten“ Faktoren wie die Verkehrslage und Erreichbarkeit,<br />
Arbeitsmarktbedingungen sowie die Standortkosten<br />
im Vordergrund. Nachdem im <strong>Region</strong>alreport 2000 die<br />
Verkehrsinfrastruktur ausführlich analysiert wurde, sollen<br />
im Folgenden vor allem ausgewählte Aspekte der Standortkosten<br />
näher beleuchtet werden.<br />
GROSSRÄUMLICHE LAGE UND<br />
VERKEHRSINFRASTRUKTUR<br />
Die <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> wird den Anforderungen von<br />
Unternehmen an die infrastrukturelle Anbindung an Verkehr<br />
und Information weitgehend gerecht. Über die Lage<br />
in DM je m 2<br />
klein (bis ca. 60 m2 )<br />
groß (ab ca. 100 m2 )<br />
Mittel<br />
München<br />
Frankfurt<br />
Dortmund<br />
Düsseldorf<br />
Essen<br />
Köln<br />
Stuttgart<br />
<strong>Hannover</strong><br />
Nürnberg<br />
Hamburg<br />
Bonn<br />
Berlin/Westteil<br />
Saarbrücken<br />
Karlsruhe<br />
Bremen<br />
Wiesbaden<br />
Wuppertal<br />
Mannheim<br />
Darmstadt<br />
Berlin/Ostteil<br />
Leipzig<br />
Aachen<br />
Bielefeld<br />
Bochum<br />
Heidelberg<br />
Krefeld<br />
Erlangen<br />
Hagen<br />
Oberhausen<br />
Dresden<br />
Duisburg<br />
Gelsenkirchen<br />
Offenbach/M.<br />
Bottrop<br />
Mönchengladbach<br />
Remscheid<br />
Herne<br />
Mühlheim a.d.R.<br />
Solingen<br />
Potsdam<br />
Ludwigshafen<br />
Fürth<br />
Leverkusen<br />
am Schnittpunkt der bedeutenden Verkehrsachsen in<br />
Nord-Süd und West-Ost-Richtung ist die <strong>Region</strong> sehr gut<br />
an die nationalen und internationalen Schwerpunkträume<br />
angebunden. Die zentrale Lage der <strong>Region</strong> nach der<br />
deutschen Vereinigung und der Öffnung der Grenzen<br />
nach Osteuropa hat <strong>Hannover</strong>s Funktion als bedeutende<br />
Verkehrs- und Distributionsregion noch verstärkt. Dies<br />
wird auch an der großen Bedeutung des Wirtschaftszweiges<br />
Verkehr deutlich.<br />
Die Ausbaumaßnahmen der Verkehrsinfrastruktur in den<br />
vergangenen Jahren, die u.a. in Vorbereitung auf die<br />
EXPO durchgeführt wurden, haben Engpässe beseitigt<br />
und zu einer weiteren Verbesserung der Verkehrsinfrastrukturqualität<br />
und der Erreichbarkeitsbedingungen<br />
geführt. Herausragend zeigt sich vor allem die Anbindung<br />
an den Schienenschnellverkehr der Bahn, während<br />
die Qualitätsbedingungen im Bahngüterverkehr im Vergleich<br />
zu den anderen Verdichtungsräumen eher durchschnittlich<br />
einzustufen sind. Die regionale und überregionale<br />
Anbindungsqualität im Straßenverkehr ist durchweg<br />
gut (Karte 1.6-1). Trotz guter Infrastrukturausstattung<br />
spiegelt der Indikator der Erreichbarkeit anderer<br />
Verdichtungsräume die großräumliche Lage der <strong>Region</strong><br />
<strong>Hannover</strong> wider. Hier haben die Verdichtungsräume an<br />
Rhein, Main und Ruhr eindeutige Vorteile.