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Wirtschaftsstandort Region Hannover Regionalreport 2002 - NIW

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168<br />

HOCHSCHULEN ALS KOMPETENZZENTREN FÜR BILDUNG UND FORSCHUNG<br />

Innenansicht der Fachhochschule, Institut Design und Medien auf der Plaza im EXPO PARK HANNOVER<br />

– Fachbereich Design und Medien: Studiengänge Innenarchitektur,<br />

Kommunikations-Design und Produkt-<br />

Design,<br />

– Fachbereich Elektro- und Informationstechnik: Studiengänge<br />

Energietechnik, Informationstechnik, Ingenieurinformatik,<br />

Nachrichtentechnik und Europäischer<br />

Studiengang Nachrichtentechnik,<br />

– Fachbereich Informatik: Studiengang Angewandte<br />

Informatik,<br />

– Fachbereich Informations- und Kommunikationswesen:<br />

Studiengänge Allgemeine Dokumentation, Bibliothekswesen,<br />

Biowissenschaftliche Dokumentation, Journalistik,<br />

PR/Öffentlichkeitsarbeit und Technische Redaktion,<br />

– Fachbereich Maschinenbau: Studiengänge Maschinenbau,<br />

Produktionstechnik und Technische Informatik,<br />

– Fachbereich Wirtschaft: Studiengänge Betriebswirtschaftslehre<br />

und Wirtschaftsinformatik,<br />

– in Nienburg: Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen<br />

29 .<br />

An der FHH laufen derzeit zwei Angewandte Forschungsschwerpunkte<br />

mit einer Laufzeit von fünf Jahren:<br />

– Die Angewandte Mikrosystemtechnik für die Mittelständische<br />

Industrie (AMIS) im Fachbereich Elektround<br />

Informationstechnik soll Innovationshemmnisse bei<br />

mittelständischen Unternehmen auf dem Gebiet der<br />

Mikrosystemtechnik überwinden und Beiträge zur<br />

Schließung der Diskrepanz zwischen Grundlagenforschung<br />

und industrieller Umsetzung in marktfähige<br />

Produkte leisten. Die Mikrosystemtechnik wird als<br />

Kombinationstechnik von Mikroelektronik, Mikromechanik<br />

und Mikrooptik weltweit als eine Schlüsseltechnologie<br />

für technischen Fort-schritt und Innovation in<br />

den kommenden Jahrzehnten eingeschätzt 30 .<br />

– Die Automatisierung umwelt- und bioverfahrenstechnischer<br />

Prozesse und Systeme (AUBIOS) in Kooperation<br />

der Fachbereiche Bioverfahrenstechnik und Maschinenbau<br />

hat als Ausgangspunkt eine Referenzanlage<br />

zur Quarkherstellung, an der sich alle Aspekte der<br />

rechnergestützten Auslegung und Projektie-rung verfahrenstechnischer<br />

Anlagen exemplarisch untersuchen<br />

lassen 31 .<br />

Darüber hinaus gibt es an der FHH eine Vielzahl weiterer<br />

Forschungsprojekte, z.B.<br />

– Steuerung und Planung: Entwicklung eines allgemeingültigen,<br />

integrierten Vorgehensmodells zur Einführung<br />

eines Selbstkontrollsystems zur Risikominimierung<br />

in der Bauwirtschaft am Fachbereich Bauingenieurwesen,<br />

– Forschungsprojekt „Business Angels“ (Finanzierungsverhalten<br />

von Business Angels sowie deren Motive,<br />

Erfolgsbeitrag von Business Angels bei Unternehmensausgründungen<br />

aus Hochschulen) an den Fachbereichen<br />

Elektro- und Informationstechnik sowie Wirtschaft,<br />

– Einführung eines Energiemanagements am Fachbereich<br />

Maschinenbau.<br />

EVANGELISCHE FACHHOCHSCHULE HANNOVER<br />

Die Anfänge der Evangelischen Fachhochschule <strong>Hannover</strong><br />

(EFH) gehen auf das Jahr 1869 zurück. Damals wurden<br />

im Stephansstift in <strong>Hannover</strong> die ersten Diakone ausgebildet.<br />

Seit 1971 existiert die staatlich anerkannte<br />

Evangelische Fachhochschule <strong>Hannover</strong>. Träger der<br />

Hochschule ist die evangelisch-lutherische Landeskirche<br />

<strong>Hannover</strong>. Die EFH ist in drei Fachbereiche untergliedert:<br />

– Fachbereich Sozialwesen mit den Studiengängen<br />

Sozialarbeit/Sozialpädagogik und Heilpädagogik<br />

(jeweils als grundständiger bzw. berufsbegleitender<br />

Studiengang). Der Studiengang Heilpädagogik ist ein<br />

„Frühstudium Musik“ an der Hochschule für Musik und Theater<br />

Das „Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter“<br />

(IFF) bietet seit dem Wintersemester<br />

2000/2001 den Studiengang Frühstudium Musik<br />

an. Die Studiendauer beträgt drei Jahre und wird in<br />

der Regel zwischen dem 13. und 16. Lebensjahr<br />

absolviert. Der erfolgreiche Abschluss des Frühstudiums<br />

berechtigt zur Aufnahme eines Studiums an der<br />

HMT. Studienleistungen im IFF können auf ein späteres<br />

Hauptstudium angerechnet werden.<br />

Die Gründung dieses bislang einzigartigen Instituts<br />

basiert auf einer Vereinbarung zwischen dem Niedersächsischen<br />

Kultusministerium, dem Niedersächsischen<br />

Ministerium für Wissenschaft und Kultur, der<br />

Stiftung Niedersachsen, der HMT und drei hannoverschen<br />

Partnerschulen.<br />

Das Institut sieht seine Aufgabe in der Verbesserung<br />

der Ausbildung musikalisch hochbegabter Kinder<br />

Modellversuch des Landes Niedersachsen und richtet<br />

sich an staatlich anerkannte Heilpädagogen mit Berufserfahrung,<br />

– Fachbereich Religionspädagogik und Diakonie mit<br />

dem Studiengang Religionspädagogik und Diakonie,<br />

– Fachbereich Gesundheitswesen mit den berufsbegleitenden<br />

Studiengängen Pflegemanagement und Pflegepädagogik.<br />

Darüber hinaus bietet die Zentrale Einrichtung für Weiterbildung<br />

der EFH die berufsbegleitenden Studiengänge<br />

Supervision und Organisationsberatung und Management<br />

und Organisationsentwicklung im sozialen und<br />

kirchlichen Bereich sowie diverse Langzeitweiterbildungen<br />

(Lebensweltorientierte Beratung – Beratung als Hilfe<br />

zur Lebensbewältigung, Systemische Therapie und Beratung<br />

sowie Bibliodrama konkret). Das Winnicott Institut<br />

der EFH unterhält einen Studiengang zur Ausbildung von<br />

Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten. Alle Fachrichtungen<br />

stehen – wie bei Fachhochschulen üblich – für<br />

eine intensive Verknüpfung von theoretischen Grundlagen<br />

und praktischen Erfahrungen.<br />

Ab dem Sommersemester <strong>2002</strong> soll das Studienangebot<br />

der EFH erneut erweitert werden. Zum einen wird im<br />

Fachbereich Sozialwesen der Masterstudiengang<br />

„Master of Social Work“ eingerichtet. Damit ist die EFH<br />

<strong>Hannover</strong> eine der ersten Hochschulen in Deutschland,<br />

die diesen postgradualen Studiengang nach europäisch-wissenschaftspolitischen<br />

Vorgaben anbieten wird.<br />

Zum anderen befinden sich weitere Bachelor-Studiengänge<br />

in den Fachbereichen Sozialwesen und Gesundheitswesen<br />

in der Entwicklung.<br />

Die Forschungstätigkeiten der EFH sind im „Institut für<br />

praxisbezogene Forschung“ (IpF) gebündelt worden.<br />

Das IpF beschäftigt sich mit der Erforschung von Verän-<br />

N I W · NORD/LB · WIRTSCHAFTSSTANDORT REGION HANNOVER · REGIONALREPORT <strong>2002</strong> 169<br />

und Jugendlicher im Sinne einer ganzheitlichen Musikalisie-rung.<br />

Hierzu gehören drei Hauptfächer: Das<br />

Instrument (bzw. Gesang oder Komposition), Musiktheorie<br />

(Tonsatz/Gehörbildung) und Rhythmische<br />

Erziehung (Rhythmische Gehörbildung und Elementare<br />

Dirigierlehre). Daneben werden Begleit- und<br />

Zusatzfächer angeboten (z.B. Kammermusik, zweites<br />

Instrument).<br />

Der wöchentliche Unterricht in der HMT, der vor allem<br />

an Wochenenden stattfindet, wird durch eine Frühjahrsund<br />

Sommerakademie ergänzt. Die Frühstudierenden<br />

verbleiben in ihrem familiären und schulischen Umfeld,<br />

um den angestrebten Schulabschluss mit der intensivierten<br />

berufsvorbereitenden Musikausbildung zu verbinden.<br />

Dieses Modell wird durch die Abstimmung<br />

zwischen den Schulen und der HMT unterstützt. Hierbei<br />

dienen Verfügungsstunden einer individuellen Betreuung<br />

und Flexibilisierung der Stundenplangestaltung.<br />

derungen der Alltagswelt und Analyse der Entwicklung<br />

in sozialer Arbeit und kirchlicher Praxis. Daneben<br />

betreibt das „Pastoralsoziologische Institut“ empirische<br />

Forschung im kirchlichen Bereich.<br />

11.3 Kunsthochschulen<br />

HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND<br />

THEATER HANNOVER<br />

Die Ursprünge der Hochschule für Musik und Theater<br />

<strong>Hannover</strong> (HMT) liegen in der Landesmusikschule und<br />

der <strong>Hannover</strong>schen Schauspielschule, die zum Teil bereits<br />

im letzten Jahrhundert existierten. 1950 wurden sie<br />

in der Akademie für Musik und Theater zusammengeführt.<br />

Seit 1973 ist das Land Niedersachsen Träger der<br />

HMT und im Jahr 1978 erhielt die HMT den Status einer<br />

künstlerisch-wissenschaftlichen Hochschule mit Promotions-<br />

und Habilitationsrecht.<br />

Ein Blick auf die Studierendenstatistik 32 zeigt, dass das<br />

Studienangebot der HMT stark auf den musikalischen<br />

Bereich ausgerichtet ist. Fast 80% der Studierenden<br />

gehören zum Studienbereich Musik, Musikwissenschaften.<br />

Die übrigen Studierenden stammen aus den Studienbereichen<br />

Bibliothekswissenschaft, Dokumentation,<br />

Publizistik (16%, Studienfach Medienmanagement) und<br />

Darstellende Kunst (5%, Studienfächer Schauspiel und<br />

Tanzpädagogik). Fächer der Bildenden Kunst und Gestaltung<br />

sind an der HMT nicht vertreten.<br />

29) Studiengänge Architektur, Bauingenieurwesen und Weiterbildungsstudiengang<br />

„Nachhaltiges Planen und Bauen“<br />

30) Weitere Informationen zum Angewandten Forschungsschwerpunkt AMIS:<br />

http://www.fh-hannover.de/amis/index.html<br />

31) Weitere Informationen zum Angewandten Forschungsschwerpunkt AUBIOS:<br />

http://www.aubios.fh-hannover.de/<br />

32) Niedersächsisches Landesamt für Statistik, Studenten nach 1. Studienfach im<br />

Wintersemester 2000/2001

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