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Wirtschaftsstandort Region Hannover Regionalreport 2002 - NIW

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128<br />

BERUFLICHE WEITERBILDUNG – VIELFALT DER TRÄGER UND ANGEBOTE<br />

FÖRDERUNG VON WEITERBILDUNGSMASS-<br />

NAHMEN DURCH DAS ARBEITSAMT HANNOVER<br />

Viele Weiterbildungsmaßnahmen werden von der Bundesanstalt<br />

für Arbeit bzw. den einzelnen Arbeitsämtern<br />

angeboten und/oder unterstützt. Arbeitnehmer können<br />

bei der Teilnahme an Maßnahmen der beruflichen Weiterbildung<br />

vom Arbeitsamt gefördert werden, wenn die<br />

Weiterbildungsmaßnahme den rechtlichen Anforderungen<br />

entspricht und auch der Arbeitnehmer die gesetzlich<br />

vorgesehenen Anspruchsvoraussetzungen erfüllt. Nicht<br />

in den Aufgabenbereich der Arbeitsämter fallen Aufstiegsweiterbildungen.<br />

Das Arbeitsamt <strong>Hannover</strong> hat neben seinem Hauptsitz in<br />

der Brühlstraße 4 in <strong>Hannover</strong> die vier Geschäftsstellen<br />

in Barsinghausen, Garbsen, Laatzen und Langenhagen.<br />

Die regionale Zuständigkeit umfasst die Stadt <strong>Hannover</strong><br />

und zehn weitere Kommunen der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> (Barsinghausen,<br />

Garbsen, Gehrden, Hemmingen, Laatzen,<br />

Langenhagen, Pattensen, Ronnenberg, Seelze, Wennigsen).<br />

Für die übrigen Städte und Gemeinden der <strong>Region</strong><br />

<strong>Hannover</strong> sind die Arbeitsämter Celle, Hameln, Hildesheim<br />

und Nienburg zuständig. Anhand des Arbeitsamtes<br />

<strong>Hannover</strong>, das den Großteil der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> –<br />

insbesondere hinsichtlich Wohnbevölkerung und Erwerbstätigen<br />

– erfasst, soll im Folgenden dargestellt werden,<br />

mit welchen Weiterbildungsträgern kooperiert wird und<br />

welche einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen exemplarisch<br />

angeboten werden.<br />

Die Finanzmittel für Weiterbildungsmaßnahmen des<br />

Arbeitsamtes werden im Rahmen von zwei Kategorien<br />

bereitgestellt: Neben Pflichtleistungen, auf die Rechtsanspruch<br />

besteht, gibt es die „Ermessensleistungen der aktiven<br />

Arbeitsförderung“, die den größeren Betrag ausmachen.<br />

Für das Jahr 1999 betrugen die Ausgaben für die<br />

Ermessensleistungen des Arbeitsamtes <strong>Hannover</strong> insgesamt<br />

rund 230 Mio. DM; im Haushaltsjahr 2000 wurden<br />

etwa 240 Mio. DM ausgegeben 16 . Die regionalen Entscheidungsspielräume<br />

sind seit Inkrafttreten des Dritten<br />

Buchs des Sozialgesetzbuchs (SGB III) am 1.1.1998 ausgeweitet<br />

worden. Über die Aufteilung der zugewiesenen<br />

Mittel auf einzelne Ermessensleistungen wird seitdem<br />

dezentral durch die Verwaltungsausschüsse (drittelparitätisch<br />

besetzt aus Arbeitnehmern, Arbeitgebern, öffentlicher<br />

Hand) der jeweiligen Arbeitsämter entschieden.<br />

Nach Abschluss eines Haushaltsjahres hat jedes Arbeitsamt<br />

über seine Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsförderung<br />

eine sog. Eingliederungsbilanz vorzulegen. Die<br />

Eingliederungsbilanz 1999 des Arbeitsamtes <strong>Hannover</strong><br />

weist folgende Anteile der einzelnen Ermessensleistungen<br />

an den Gesamtausgaben des Eingliederungstitels aus:<br />

– Berufliche Weiterbildung 55,7% (absolut ca. 127<br />

Mio. DM),<br />

– Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen 17,5%,<br />

– Eingliederungszuschuss 11,0%,<br />

– Berufsausbildung Benachteiligter 8,1%,<br />

– Allgemeine Leistungen zur beruflichen Eingliederung<br />

Behinderter 3,0%,<br />

– Trainingsmaßnahmen 1,6%,<br />

– Freie Förderung 1,5% sowie<br />

– Sonstige 1,6%.<br />

Im Haushaltsjahr 2000 wurde für die Förderung der<br />

beruflichen Weiterbildung etwas mehr als die Hälfte der<br />

Ermessensleistungen der aktiven Arbeitsmarktförderung<br />

bereitgestellt; Ausgaben in Höhe von etwa 120 Mio.<br />

DM entfielen auf Maßnahmen zur beruflichen Weiterbildung.<br />

Damit lag das Volumen sowohl absolut als auch<br />

relativ unter dem des Vorjahres, aber noch über dem<br />

bundesweiten durchschnittlichen Anteilswert in Höhe von<br />

48,8%. Ziele der Förderung der beruflichen Weiterbildung<br />

sind die Verbesserung der Angebotsstruktur, die<br />

Reduzierung der qualifikatorischen Mismatch-Arbeitslosigkeit<br />

und die Erhöhung der Eingliederungschancen auf<br />

dem Ersten Arbeitsmarkt. Die durchschnittlichen Ausgaben<br />

je geförderter Person bewegten sich im Monat bei<br />

etwa 3.000 DM, von denen etwa zwei Drittel auf das<br />

Unterhaltsgeld und ein Drittel auf die sonstigen Weiterbildungskosten<br />

entfielen. Der Erfolg von Weiterbildungsmaßnahmen<br />

wird u.a. an der sog. Verbleibsquote<br />

gemessen, die aussagt, wie viele Teilnehmer sich sechs<br />

Monate nach der Beendigung der Maßnahme nicht<br />

mehr in der Arbeitslosigkeit befinden. Bezogen auf die<br />

Jahre 1999 sowie 2000 waren jeweils etwa 72% nach<br />

diesem halben Jahr nicht mehr arbeitslos 17 .<br />

Das Arbeitsamt <strong>Hannover</strong> fördert eine Vielzahl von Weiterbildungsmaßnahmen,<br />

die sich an Arbeitslose und von<br />

Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen richten. Übersicht 8-<br />

2 stellt ausgewählte Weiterbildungsträger (einschließlich<br />

einer exemplarischen Weiterbildungsmaßnahme) dar,<br />

mit denen das Arbeitsamt <strong>Hannover</strong> hierbei kooperiert 18 .<br />

16) vgl. Bundesanstalt für Arbeit/Arbeitsamt <strong>Hannover</strong>: Eingliederungsbilanzen 1999<br />

und 2000<br />

17) vgl. Bundesanstalt für Arbeit/Arbeitsamt <strong>Hannover</strong>: Eingliederungsbilanz 2000<br />

18) Der vollständige Katalog kann im Internet (www.arbeitsamt.de/hannover/information/fbw.html)<br />

abgerufen werden.<br />

Übersicht<br />

8-2<br />

Träger der<br />

Weiterbildungsmaßnahme<br />

Akademie Überlingen<br />

bfw – Berufsfortbildungswerk<br />

des DGB<br />

b.i.b. – Bildungszentrum<br />

für informationsverarbeitende<br />

Berufe e.V.<br />

Bildungsverein Soziales Lernen<br />

und Kommunikation e.V.<br />

Bildungswerk Verkehrsgewerbe<br />

Niedersachsen e.V. (BVN)<br />

BZE – Bildungszentrum des<br />

Einzelhandels Niedersachsen<br />

DAA Deutsche Angestellten<br />

Akademie GmbH<br />

DEKRA Akademie GmbH<br />

Dr. Buhmann Schule gGmbH<br />

Duales Bildungs-Concept GbR<br />

ErFo GmbH<br />

Euro-Schulen <strong>Hannover</strong> GmbH<br />

FAA Gesellschaft für berufliche<br />

Bildung GmbH<br />

Grone-Schulen Niedersachsen<br />

GmbH<br />

Handwerkskammer <strong>Hannover</strong><br />

ihler data bildungszentrum<br />

Institut für Berufliche Bildung<br />

GmbH (IBB)<br />

Ländliche Erwachsenenbildung<br />

in Niedersachsen e.V. (LEB)<br />

Mikroelektronik Akademie<br />

GmbH<br />

Norddeutsche Akademie für<br />

Marketing + Kommunikation e.V.<br />

PBA – Private BildungsAkademie<br />

<strong>Hannover</strong> GmbH<br />

PROCON GmbH<br />

PROFIL GmbH<br />

Schulen Dr. W. Blindow<br />

Verein zur Berufsförderung der<br />

Bauindustrie in Nieders. e.V.<br />

VHS <strong>Hannover</strong><br />

Leine-VHS<br />

Quelle: eigene Auswahl und Darstellung, nach Bundesanstalt für Arbeit / Arbeitsamt <strong>Hannover</strong><br />

(Hrsg.): Wege zum Erfolg – Angebote beruflicher Weiterbildung 2001. Stand: Januar 2001<br />

N I W · NORD/LB · WIRTSCHAFTSSTANDORT REGION HANNOVER · REGIONALREPORT <strong>2002</strong> 129<br />

Weiterbildungsträger und -maßnahmen in Kooperation mit dem Arbeitsamt <strong>Hannover</strong><br />

Bezeichnung<br />

Umschulung Koch / Restaurant- /<br />

Hotelfachmann<br />

Übungsbetrieb Gastronomie, individueller<br />

Einstieg<br />

Informatikassistent (4 Fachrichtungen)<br />

Fachkraft Gebäudemanagement und<br />

Umweltschutz<br />

Feststellungsmaßnahme für kaufmännische<br />

Berufe (einer Umschulung<br />

vorausgehend)<br />

Verkaufstraining für den Einzelhandel<br />

Büroinformationsmanager/in Teilzeit<br />

Übungswerkstatt „TUL“, individueller<br />

Einstieg<br />

Betriebswirtschaftliche/r Assistent/in im<br />

Gesundheitswesen<br />

Individuelle Büroqualifikation für Büroassistenz<br />

u. Bürokräfte, individ. Einstieg<br />

Umschulung zur Kauffrau für<br />

Bürokommunikation (25 Zeitstunden)<br />

Petra 41 (Maßnahme für Frauen) –<br />

Praxisorientiertes EDV Training /<br />

Arbeitsmarktanpassung<br />

Personalsachbearbeiter / -disponent<br />

Allround-Bürosassistenz in Kleinbetrieben<br />

Vollzeitkurs für Teilzeit-Arbeitsuchende<br />

Umschulung zum Gas-/ und<br />

Wasserinstallateur<br />

Infobroker/in<br />

Office Managerin (IHK)<br />

Gärtnerische Übungseinrichtung,<br />

individueller Einstieg<br />

Industrial Certified (IC) - Designer<br />

(Elektronik Entwickler)<br />

Texter für Kommunikationsberufe<br />

Fachassistent individueller Einstieg<br />

Ingenieurbildungszentrum <strong>Hannover</strong>,<br />

individueller Einstieg<br />

Call Center Agent<br />

Rettungsassistent/in<br />

Fachqualifizierung zum Trockenbau,<br />

individueller Einstieg<br />

Umschulung Kauffrau für<br />

Bürokommunikation<br />

Fachkraft für Bürokommunikation<br />

Beispiel einer Weiterbildungsmaßnahme<br />

Dauer in<br />

Monaten<br />

21,3<br />

10<br />

24<br />

11<br />

1,8<br />

9,3<br />

10<br />

9<br />

24<br />

12<br />

28,4<br />

10,5<br />

11,9<br />

20<br />

23,9<br />

11,7<br />

11,7<br />

12<br />

11,8<br />

7,8<br />

10<br />

12<br />

6,2<br />

12<br />

12<br />

14,9<br />

12<br />

Inhalte / Abschlüsse<br />

gemäß Ausbildungsberufsbild / Gesellen-, Facharbeiter-,<br />

Gehilfenprüfung<br />

Fachpraxis, Fachtechnologie in Gemeinschaftsverpflegung,<br />

Systemgastronomie und gehobenes à-la-carte-Geschäft<br />

gemäß staatlichem Ausbildungsrahmenplan, Informatikassistent,<br />

Wirtschafts-/ Softwaretechnologie / Multimedia /<br />

E-Commerce / staatliche Prüfung<br />

Betreuung und Beratung, Umgang mit Mietern, Gebäude-<br />

Instandhaltung, Umweltschutz, BWL-Kenntnisse<br />

Verkehrswirtschaft, Deutsch, Gemeinschaftskunde, Mathematik,<br />

Englisch, EDV, Wirtschaftsgeographie,<br />

Buchführung/Rechnungswesen, Wirtschaftslehre<br />

gemäß Ausbildungsrahmenplan, Englischunterricht /<br />

Gehilfenprüfung IHK<br />

EDV-Grundlagen, MS Office 97, SAP R/3, Lotus Notes, Internet,<br />

Intranet, Praktikum / IHK-Zertifikat, Trägerinterne, Prüfung<br />

Transport-, Umschlag-, Lagertechnik (TUL) mit<br />

Gabelstaplerfahrausweis<br />

gemäß Rahmenplan<br />

1 bis 7 Module für Büroassistent oder Bürofachkraft<br />

gemäß Rahmenlehrplan / Gehilfenprüfung, IHK<br />

Arbeitsorganisation und Zeitmanagement, EDV-Grundlagen,<br />

MS Office 97, Kommunikations- / Verkaufs-, Motivations,-<br />

Bewerbungstraining / trägerinterne Prüfung<br />

VWL, BWL, Recht, Planung, Statistik, Lohn und<br />

Gehaltsbuchführung, EDV<br />

EDV, Wirtschaftslehre/Recht, Buchführung, Statistik, Rechnen,<br />

Büroorganisation, Internet, MSOffice, Bewerbungstraining/<br />

Arbeitsmarkt / trägerinterne Prüfung<br />

gemäß Ausbildungsberufsbild<br />

BWL und betriebl. Datenmanagement, Recht, Datenverarbeitung<br />

und Infotechnologien, Kommunikationstechnik, Bewerbung<br />

Dispositives, operatives und kommunikatives Office-Management<br />

Fachtheorie, Fachpraxis, Praktikum<br />

Grundlagen, Digitaltechnik, IC-Design, VHDL (Sprache zur<br />

Beschreibung von Hardware), Programmieren in C, Embedded<br />

Systems, Mikrokontrolleur, Projektarbeiten, BWL, Englisch,<br />

Management, Bewerbungstraining / trägerinterne Prüfung<br />

Textgestaltung, Marketing und Kommunikation<br />

Module: Office, Englisch, Präsentation, Praktikum<br />

BWL/EDV, Qualitätsmanagement, Technisch-wirtschaftlicher<br />

Vertrieb, CAD, Unternehmensberatung/Projektarbeit, Praktikum<br />

Kommunikationstraining, EDV, Projektarbeit<br />

gemäß Rahmenplan / staatliche Prüfung<br />

Grundlagenphase, Vertiefungsstufen, Innenausbau, Praktikum,<br />

Gesellen-, Facharbeiter-, Gehilfenprüfung<br />

Gehilfenprüfung IHK<br />

EDV-Schreibtechnik, Büroorganisation, Finanzbuchhaltung,<br />

BWL, Bewerbungstraining / trägerinterne Prüfung

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