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Wirtschaftsstandort Region Hannover Regionalreport 2002 - NIW

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66<br />

DIE REGION HANNOVER ALS INDUSTRIESTANDORT<br />

nen Stuttgart (107) und vor allem in Aachen (125) und<br />

Wuppertal (139) ist dieser Anteil ausgesprochen hoch.<br />

Entsprechend sind die mittleren Qualifikationen im Produzierenden<br />

Gewerbe überdurchschnittlich vertreten.<br />

Während im Bundesdurchschnitt etwa 68% der Beschäftigten<br />

eine abgeschlossene Berufsausbildung (ohne<br />

Fachhochschul- und Hochschulabschluss) aufweisen,<br />

sind es in den westdeutschen Verdichtungsräumen mit<br />

67% (98) etwas weniger (Abb. 3.2-2). Im Produzierenden<br />

Gewerbe der <strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> (104) werden in<br />

ganz besonderem Maße Arbeitskräfte mit mittleren Qualifikationen<br />

beschäftigt. Dieser Anteil wird unter den westdeutschen<br />

Verdichtungsräumen nur noch von Hamburg<br />

Übersicht<br />

3.3-1<br />

WS 1973<br />

Beschäftigtenentwicklung der wichtigsten Zweige des Produzierenden Gewerbes<br />

im Verdichtungsraum <strong>Hannover</strong> 1992 bis 1995 und 1995 bis 2000<br />

Vergleichszahlen für die Verdichtungsräume insgesamt (VR-I)<br />

absolut*<br />

Produzierender Bereich<br />

128.800<br />

Baugewerbe<br />

25.400<br />

Verarbeitendes Gewerbe<br />

darunter:<br />

93.900<br />

Straßenfahrzeugbau<br />

26.600<br />

Elektrotechnik<br />

14.200<br />

Nahrungs- u. Genussmittelgewer. 8.800<br />

Maschinenbau<br />

6.900<br />

Gummi<br />

6.800<br />

Energie und Wasser<br />

5.300<br />

Kunststoff<br />

4.700<br />

Chemie<br />

4.600<br />

Holzindustrie<br />

2.700<br />

Feinmechanik, Optik<br />

2.600<br />

EBM-Waren<br />

2.600<br />

Druckerei<br />

2.400<br />

Stahlbau<br />

2.100<br />

Übriger Bergbau<br />

1.700<br />

Stahlverformung<br />

1.700<br />

Steine und Erden<br />

1.600<br />

Luftfahrzeugbau<br />

1.300<br />

ADV, Büromaschinen<br />

1.100<br />

Leder-, Textil-, Bekleidungsgewerbe 1.000<br />

Papiererzeugung u. -verarbeitung<br />

nachrichtlich:<br />

900<br />

alle Wirtschaftszweige<br />

449.200<br />

2000<br />

in %<br />

28,7<br />

5,7<br />

20,9<br />

5,9<br />

3,2<br />

2,0<br />

1,5<br />

1,5<br />

1,2<br />

1,0<br />

1,0<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,6<br />

0,5<br />

0,5<br />

0,4<br />

0,4<br />

0,4<br />

0,3<br />

0,2<br />

0,2<br />

0,2<br />

100,0<br />

Ant.,<br />

VR-I=<br />

100**<br />

81<br />

101<br />

77<br />

152<br />

78<br />

91<br />

47<br />

439<br />

108<br />

99<br />

39<br />

55<br />

92<br />

39<br />

60<br />

71<br />

559<br />

32<br />

80<br />

82<br />

92<br />

35<br />

35<br />

100<br />

absolut*<br />

4.200<br />

3.100<br />

2.900<br />

800<br />

2.900<br />

1.100<br />

-1.300<br />

0<br />

-100<br />

100<br />

-1.500<br />

300<br />

200<br />

-400<br />

300<br />

500<br />

-1.100<br />

200<br />

400<br />

100<br />

-300<br />

-200<br />

200<br />

40.000<br />

in %<br />

(JD)<br />

0,9<br />

4,0<br />

0,8<br />

0,9<br />

6,2<br />

2,8<br />

-3,9<br />

-0,1<br />

-0,4<br />

1,0<br />

-7,1<br />

3,4<br />

1,7<br />

-4,9<br />

3,1<br />

7,3<br />

-12,5<br />

2,9<br />

5,7<br />

5,2<br />

-4,4<br />

-2,8<br />

5,6<br />

3,1<br />

(106) und Bremen (107) übertroffen. In allen anderen<br />

großstädtischen <strong>Region</strong>en liegt der Anteil wesentlich niedriger,<br />

vor allem auch in Nürnberg, München und Stuttgart.<br />

Demgegenüber liegt der Einsatz von Fachhochschul- und<br />

Hochschulabsolventen im Produzierenden Gewerbe der<br />

<strong>Region</strong> <strong>Hannover</strong> (114) deutlich unter dem Durchschnitt<br />

der westdeutschen Verdichtungsräume (131). Im Einsatz<br />

von hochqualifiziertem Personal des Produzierenden<br />

Gewerbes ergibt sich ein beträchtliches Süd-Nord-Gefälle<br />

innerhalb des Bundesgebietes. An der Spitze stehen<br />

hier München (265), Stuttgart (170) und Nürnberg<br />

(168) sowie Rhein-Main (165). <strong>Hannover</strong> wird noch<br />

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte<br />

Abw. v.<br />

VR-I in<br />

%-Pkt.<br />

0,2<br />

0,9<br />

0,4<br />

-0,3<br />

6,5<br />

1,5<br />

-4,1<br />

0,7<br />

-1,2<br />

-1,9<br />

-6,7<br />

0,7<br />

1,9<br />

-6,6<br />

1,0<br />

5,7<br />

-8,3<br />

1,5<br />

4,2<br />

4,7<br />

-2,8<br />

0,5<br />

4,8<br />

* Differenzen durch Rundung<br />

** Spezialisierung, Anteile an den Beschäftigten insgesamt, westdeutsche Verdichtungsräume = 100<br />

0,6<br />

absolut*<br />

-16.800<br />

1.100<br />

-17.400<br />

-3.300<br />

-4.000<br />

-1.600<br />

-1.200<br />

-1.700<br />

-100<br />

-400<br />

-400<br />

-300<br />

0<br />

-400<br />

-500<br />

-200<br />

-200<br />

-300<br />

-400<br />

0<br />

-1.400<br />

-700<br />

-100<br />

-15.100<br />

Veränderung<br />

1989-1992 1992-1995 1995-2000<br />

in %<br />

(JD)<br />

-3,7<br />

1,3<br />

-5,1<br />

-3,8<br />

-8,2<br />

-4,1<br />

-4,2<br />

-6,0<br />

-0,8<br />

-3,5<br />

-2,4<br />

-3,4<br />

-0,2<br />

-5,1<br />

-5,4<br />

-3,0<br />

-3,1<br />

-6,1<br />

-5,6<br />

-0,9<br />

-35,5<br />

-10,1<br />

-3,9<br />

-1,1<br />

Abw. v.<br />

VR-I in<br />

%-Pkt.<br />

0,7<br />

1,7<br />

0,2<br />

1,3<br />

-2,3<br />

-1,3<br />

2,5<br />

4,2<br />

0,2<br />

0,8<br />

2,6<br />

-1,7<br />

3,0<br />

-0,4<br />

-0,7<br />

0,7<br />

0,1<br />

-1,5<br />

-4,9<br />

-2,8<br />

-17,3<br />

-1,2<br />

1,0<br />

0,6<br />

absolut*<br />

-13.500<br />

-3.700<br />

-8.700<br />

12.500<br />

in % Abw. v.<br />

(JD) VR-I in<br />

%-Pkt.<br />

-2,0<br />

-2,7<br />

-1,8<br />

-400 -0,3<br />

400 0,6<br />

-3.100 -5,8<br />

-1.900 -4,7<br />

-1.600 -4,2<br />

-700 -2,5<br />

900 4,5<br />

-1.200 -4,7<br />

-400 -2,9<br />

-500 -3,2<br />

600 5,0<br />

-500 -3,5<br />

-300 -2,7<br />

-400 -4,2<br />

100 0,8<br />

-400 -4,3<br />

400 6,7<br />

600 15,5<br />

-700 -9,6<br />

-200 -4,5<br />

0,6<br />

0,2<br />

0,8<br />

0,0<br />

-0,7<br />

1,4<br />

-3,0<br />

-2,9<br />

-1,5<br />

-0,5<br />

4,4<br />

-1,9<br />

0,3<br />

-1,4<br />

6,7<br />

-1,3<br />

0,9<br />

2,4<br />

0,9<br />

-0,4<br />

7,4<br />

5,5<br />

-2,6<br />

-2,0<br />

0,2<br />

Quelle: Beschäftigtenstatistik der Bundesanstalt für Arbeit, eigene Berechnungen<br />

übertroffen von Hamburg (126) und Köln-Bonn (122) und<br />

liegt etwa auf dem Niveau von Bremen (114).<br />

AUSSENWIRTSCHAFTLICHE VERFLECHTUNGEN<br />

DER INDUSTRIE<br />

Die <strong>Hannover</strong> <strong>Region</strong> ist ein bedeutender <strong>Wirtschaftsstandort</strong><br />

für die exportorientierte Industrie. Etwa 43%<br />

des Industrieumsatzes der Betriebe im Verdichtungsraum<br />

<strong>Hannover</strong> wurde im Jahr 2000 (direkt) im Ausland abgesetzt.<br />

Die Exportquote der Industrie (118 13 ) liegt damit<br />

um fast ein Fünftel über dem Bundesdurchschnitt. Die<br />

Exportquote in der Stadt <strong>Hannover</strong> (124) ist dabei<br />

erheblich höher als im Landkreis (103), wo der Bundesdurchschnitt<br />

nur geringfügig überschritten wird. Die<br />

Exportquote im Verdichtungsraum <strong>Hannover</strong> ist in den<br />

letzten Jahren zudem offensichtlich überdurchschnittlich<br />

gestiegen 14 . Ende der 80er Jahre hatte die Exportquote<br />

teilweise sogar geringfügig unter dem Bundesdurchschnitt<br />

(damals alte Bundesländer) gelegen.<br />

Zu berücksichtigen ist dabei, dass von der amtlichen Statistik<br />

nur die direkten Exporte erfasst werden. Lieferungen<br />

von hannoverschen Betrieben, die als Zulieferer ihre<br />

Produkte an einen inländischen Hersteller von End-produkten<br />

mit Sitz außerhalb der <strong>Region</strong> verkaufen, der<br />

dann einen Teil seiner Pro-dukte im Ausland absetzt, sind<br />

N I W · NORD/LB · WIRTSCHAFTSSTANDORT REGION HANNOVER · REGIONALREPORT <strong>2002</strong> 67<br />

Abb. 3.3-1 Beschäftigtenentwicklung des Produzierenden Gewerbes im Verdichtungsraum <strong>Hannover</strong><br />

seit Anfang der 80er Jahre<br />

125<br />

120<br />

115<br />

110<br />

105<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

Vergleichsdaten für die Verdichtungsräume insgesamt erst ab 1989<br />

1989 = 100<br />

VR <strong>Hannover</strong><br />

Verdichtungsräume<br />

insgesamt<br />

früheres<br />

Bundesgebiet<br />

80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00<br />

nicht in den Exportwerten enthalten. Dies betrifft einen<br />

(unbekannten, aber sicherlich nicht kleinen) Teil der Produktion<br />

bedeutender hannoverscher Industriebetriebe.<br />

Daher dürfte die Abhängigkeit vom Auslandsabsatz auf<br />

Grund der Ausrichtung von Zulieferindustrien auf den<br />

Straßenfahrzeugbau höher sein, als es die Exportquote<br />

ausweist.<br />

Innerhalb Niedersachsens ist <strong>Hannover</strong> neben Wolfsburg<br />

der zweitwichtigste Standort der exportorientierten<br />

Industrie. Der Anteil der Exporte der hannoverschen Industriebetriebe<br />

an den gesamten Industrieexporten Niedersachsens<br />

betrug 2000 knapp 12%. Besonders ausgeprägt<br />

ist die Bedeutung <strong>Hannover</strong>s im Bereich der<br />

Spitzentechnologie, die fast ein Viertel aller niedersächsischen<br />

Ausfuhren aus <strong>Hannover</strong> ausmacht.<br />

3.3 Beschäftigtenentwicklung des<br />

Produzierenden Gewerbes<br />

In den 80er Jahren war die Beschäftigtenentwicklung<br />

des Produzierenden Gewerbes im Wirtschaftsraum Han-<br />

13) jeweiliger Bundeswert (Deutschland) = 100<br />

14) Eine direkte Vergleichbarkeit im Zeitablauf ist wegen Umstellungen in den statistischen<br />

Erhebungen nicht gegeben.

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