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Hilfen für Krebspatienten im Rentenalter zum Umgang mit ...

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Therapiestudien<br />

Teilnahme an Therapiestudien:<br />

Vorteil oder Versuchskaninchen?<br />

Karl J.:<br />

Karl J. ist 62 Jahre alt. Schon vor mehr als einem<br />

Jahr wurde bei ihm eine chronisch lymphatische<br />

Leukämie (CLL) festgestellt. Die Erkrankung des<br />

Lymphsystems wurde zufällig <strong>im</strong> Rahmen eines<br />

Gesundheits-Checks entdeckt und es war zunächst<br />

keine Krebstherapie notwendig. Inzwischen leidet<br />

Karl J. aber unter erheblichem Nachtschweiß, hat<br />

leichtes Fieber und fühlt sich körperlich nicht mehr<br />

leistungsfähig. Er sucht die Ärzte in der Klinik auf,<br />

die seine gesundheitliche Situation regelmäßig<br />

Lange wurde kritisiert, dass neue Behandlungsmöglichkeiten<br />

<strong>im</strong>mer nur bei „jüngeren“ Menschen<br />

erprobt werden. Es ist fraglich, wieweit die<br />

Ergebnisse solcher Studien auf die Situation des<br />

alternden Organismus übertragen werden können.<br />

Vor allem in der Krebsmedizin wird deshalb<br />

<strong>im</strong>mer häufiger auch älteren Menschen die Teilnahme<br />

an einer Therapiestudie angeboten; dies<br />

durchaus bis <strong>zum</strong> Alter von 80 Jahren und sogar<br />

darüber hinaus. Nur so lässt sich erkennen, wie<br />

der ältere Organismus auf best<strong>im</strong>mte Behandlungsformen<br />

reagiert, und die Wissenschaftler<br />

können herausfinden, ob <strong>im</strong> Alter die Behandlungsstrategien<br />

angepasst werden müssen.<br />

überwachen. Sie schlagen ihm eine medikamentöse<br />

Behandlung vor, die aus einer Chemotherapie<br />

und der Gabe eines Antikörpers besteht.<br />

Gleichzeitig bitten sie Karl J., an einer Therapiestudie<br />

teilzunehmen. Dabei soll geprüft werden,<br />

nach welchem Schema die Behandlung am besten<br />

durchzuführen ist. Karl J. ist skeptisch, ob er<br />

seine Einwilligung zu der Studie geben soll. Wird<br />

er dabei nicht ein Versuchskaninchen sein? Und<br />

das in seinem Alter.<br />

Die Teilnahme an einer Medikamentenprüfung<br />

ist <strong>für</strong> die Betroffenen <strong>mit</strong> keinen Nachteilen verbunden.<br />

Im Gegenteil: Sie hat in aller Regel sogar<br />

Vorteile. Man braucht als Studienteilnehmer<br />

keine Sorge zu haben, als Versuchskaninchen zu<br />

dienen. Klinische Studien werden sehr gut überwacht<br />

und das nicht nur durch Ärzte und Wissenschaftler,<br />

sondern auch durch so genannte<br />

Ethikkommissionen, die die Studien genehmigen<br />

müssen.<br />

Durch die Teilnahme an einer Studie haben die<br />

Betroffenen eine gute Chance, in den Genuss<br />

einer besonders fortschrittlichen Behandlung zu<br />

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