Hilfen für Krebspatienten im Rentenalter zum Umgang mit ...

Erwerbsminderung
Volle oder teilweise Erwerbsminderung?
Wann eine volle oder teilweise Erwerbsminderung
besteht, ist genau definiert: Keine Erwerbsminderung
liegt demnach bei Personen vor, die
unter den üblichen Bedingungen des allgemeinen
Arbeitsmarktes mindestens sechs Stunden
täglich erwerbstätig sein können.
Als teilweise erwerbsgemindert gelten Versicherte,
die aufgrund einer Krankheit oder Behinderung
auf nicht absehbare Zeit zwar mindestens
drei Stunden täglich erwerbstätig sein können, die
zugleich aber außer Stande sind, unter den üblichen
Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes
länger als sechs Stunden täglich zu arbeiten.
Ist der Betreffende arbeitslos, so kann bei ungünstiger
Arbeitsmarktsituation als Ausnahmefall eine
Rente aufgrund voller Erwerbsminderung gewährt
werden, auch wenn tatsächlich per Definition nur
eine teilweise Erwerbsminderung besteht.
Voll erwerbsgemindert ist nach der Definition
des Gesetzgebers derjenige, der wegen Krankheit
oder Behinderung auf nicht absehbare Zeit
außer Stande ist, unter den üblichen Bedingungen
des allgemeinen Arbeitsmarktes mindestens
drei Stunden täglich erwerbstätig zu sein.
Solchen Personen wird eine Rente für den Fall
gewährt, dass der Arbeitsmarkt wegen der besonderen
Leistungseinschränkung dieser Person
nicht zugänglich ist, das heißt, sie keinen ent-
sprechenden Arbeitsplatz finden. So liegt eine
volle Erwerbsminderung zum Beispiel dann vor,
wenn der Weg zur Arbeitsstelle aufgrund der
Erkrankung nicht mehr zurückgelegt werden
kann. Davon wird ausgegangen, wenn der Antragsteller
nicht mehr in der Lage ist, täglich vier
Mal eine Wegstrecke von mehr als 500 m mit
zumutbarem Zeitaufwand (unter 20 Minuten) zu
Fuß zurückzulegen und zwei Mal öffentliche Verkehrsmittel
während der Hauptverkehrszeiten zu
benutzen, wenn nicht alternativ ein Kraftfahrzeug
genutzt werden kann.
Auch wenn zusätzliche Arbeitspausen notwendig
sind oder wenn während der Arbeit Zwischenmahlzeiten
eingenommen werden müssen, kann
eine Leistungseinschränkung bestehen, so dass
möglicherweise ebenfalls ein Anspruch auf eine
volle Erwerbsminderungsrente gegeben ist.
Für Personen, die vor dem 02.01.1961 geboren
sind, gilt zudem eine besondere Vertrauensschutzregelung:
Liegen gesundheitliche
Einschränkungen in dem bisher ausgeübten
Beruf vor, kommt eine Rente wegen teilweiser
Erwerbsminderung bei Berufsunfähigkeit in Betracht.
Diese Rente wird Personen gewährt, die
ihren bisherigen qualifizierten Beruf nicht mehr
oder nur noch weniger als sechs Stunden täglich
ausüben können, in einem anderen Beruf aber
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Erwerbsminderungsrente