Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland

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98 Grabungen und Bauuntersuchungen Der schmale, zweigeschossige Anbau im Westen entstand nach Ausweis einer Jahreszahl über dem Haupteingang wahrscheinlich 1770. Dabei verlegte man den Zugang zum Kernbau in die strassenseitige Giebelfassade. Der Anbau besass zwei Stuben, zwei Küchen und einen Keller. Das zugehörige Ökono- miegebäude – wohl gleichen Alters – schloss hinter der bestehenden Ökonomie des Kernbaus an. Zwischen 1852 und 1877 wurde der schmale Wohnanbau auf der Rückseite im Westen mit einem Schopf in der Tiefe des Ökonomiegebäudes Phasenplan des Gebäudekomplexes, Blick nach Nordost. Gelb: Kernbau Rot: Verbreiterung nach Brand Orange: Aufstockung und Fassadenneugestaltung Pink: Anbau Nr. 69, Verbindung der beiden Dächer unklar Grün: Anhebung des Giebels, Ausbau des Dachraumes und Sockelverstärkung Lila: Vereinigung der beiden Gebäude Nr. 68 und 69 unter einem Dach Pfeil: jüngere Mauer stösst an ältere Mauer.
verlängert. Schopf und Ökonomieteil erhielten ein gemeinsames neues Dach, das zum Zeitpunkt der Untersuchung noch bestand. Nachdem das Hauptgebäude im Jahr 1893 veräussert worden war, erfolgten unter dem neuen Besitzer die Aufmauerung und eine leichte Erhöhung des Giebels sowie die partielle Verstärkung des Mauersockels und die Verschmälerung des Haupteinganges. Dabei wurde über der Jahreszahl 1770 auf dem Türsturz das aktuelle Baujahr 1893 eingemeisselt. Der Dachraum des Kernbaus wurde als zusätzliches, drittes Zimmer nutzbar. In den Jahren bis 1947 erhöhte sich die Zimmerzahl stetig bis auf sieben. Dabei müssen diverse Veränderungen im Dachraum, der Überbau des westlichen Wohnhauses sowie die Aufteilung der bereits vorhandenen Zimmer erfolgt sein. Zwischenzeitliche Drehungen der Dächer mit wechselnder Orientierung von Traufe und Giebel wären sinnvoll gewesen, sind jedoch weder am Befund nachzuweisen noch in den Brandlagerakten erwähnt. Spätestens ab 1911 waren die beiden Grabungen und Bauuntersuchungen Wohngebäude unter einem flachen Satteldach vereinigt, das den Dachverlauf der bereits ausgebauten Ökonomien übernahm. Durchführung und Bericht: Anita Springer August 2008 99 Der rückwärtige Giebel des Wohnhauses Nr. 68, Blick nach Süden. Bauphasen vgl. Abbildung links.
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Darüber hinaus fanden 13 Bauunters
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