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Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland

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Muttenz, Brühlweg 73.<br />

Bodenscherbe einer<br />

Terra sigillata-Tasse mit<br />

unleserlichem Stempel<br />

des Produzenten auf<br />

der Innenseite.<br />

38 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

die Überreste eines Weges oder Vorplatzes handeln.<br />

Allerdings war die Erhaltung des Befundes infolge<br />

nachrömischer Erosionsprozesse schlecht und lückenhaft,<br />

so dass aufgrund der gefundenen Reste<br />

nicht auf die ursprüngliche Form der Pflästerung<br />

geschlossen werden kann.<br />

Im Westteil der Grabung liess sich auf einer Länge<br />

von rund 20 Metern ein römischer Graben nachweisen.<br />

Seine Verfüllung zeichnete sich nur ganz<br />

undeutlich vom anstehenden, hellbraunen Lehm<br />

ab. Aufgrund der Abfolge der römischen Fundschichten<br />

wurde deutlich, dass es sich bei diesem<br />

Grabenabschnitt um den ältesten römischen Befund<br />

im gesamten untersuchten Areal handelte. Er erinnert<br />

stark an die im Gelände der römischen Villa<br />

Kästeli in Pratteln dokumentierten, ebenfalls frühen<br />

römerzeitlichen Gräben (vgl. <strong>Jahresbericht</strong> 2009).<br />

Solche Gräben wurden möglicherweise zur Parzellierung<br />

des Geländes ausgehoben.<br />

Der mit Abstand älteste Befund war eine Gargrube,<br />

die vermutlich in die Jungsteinzeit datiert. Ihre<br />

Verfüllung zeichnete sich als ovaler, dunkler Fleck<br />

im anstehenden Boden ab. In so genannten Gargruben<br />

wurden grosse Feuer entfacht, in denen man<br />

Steine erhitzte. Nach dem Brand legte man die zu<br />

garenden Esswaren hinzu, wonach die Steine die<br />

Hitze langsam an das Gargut abgaben. Alternativ<br />

wurden die Steine ausserhalb der Grube erhitzt und<br />

zum Gargut gelegt.

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