Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Baubestand an. Die dendrochronologische Untersuchung<br />
ergab ein Fälldatum «am Ende des 13. oder<br />
zu Beginn des 14. Jahrhunderts».<br />
Ein an derselben Fassade aussen im Verband steckender<br />
Balken – wohl einer Fensterbedachung<br />
– wurde «1318 bis 1350 – nach den 1320er Jahren<br />
jedoch wegen der Breite der Jahrringe unwahrscheinlich»<br />
datiert. Das Fälldatum eines weiteren<br />
Balkens an der gegenüber liegenden Seite liegt zwischen<br />
1337 und 1356, wobei unsicher ist, ob dieser<br />
Balken wirklich im Originalverband ist. Damit<br />
kann der obere Teil des Wohnturms in die erste<br />
Hälfte, möglicherweise sogar in das erste Viertel des<br />
14. Jahrhunderts datiert werden.<br />
Da keine deutliche Trennlinie vom unteren zum<br />
oberen Mauerabschnitt festzustellen ist, das Mauerwerk<br />
an der Innenseite den aussen festgestellten<br />
Unterschied nicht aufwies und auch der Mörtel<br />
relativ einheitlich ist, liess sich eine Zweiphasigkeit<br />
ausschliessen, so dass der gesamte Turm offensichtlich<br />
doch in einem Zuge erbaut worden ist. Das bedeutet,<br />
dass die Datierung des oberen Bereiches für<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
den gesamten Bau zutrifft. Der Befund der unterschiedlichen<br />
Struktur des Aussenmauerwerkes kann<br />
durch die Verwendung unterschiedlicher Gerüste<br />
erklärt werden: Im unteren Bereich ermöglichten<br />
innen und aussen aufgestellte Stangengerüste mit<br />
durch das Mauerwerk reichenden Verankerungen<br />
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Stumpf eines Balkens,<br />
der einmal einen Erker<br />
an der Nordwestseite<br />
getragen hatte. Er<br />
datiert zwischen 1337<br />
und 1356.