Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Läufelfingen, Homburg.<br />
Die Bretter aus dem<br />
Verschlussriegelkanal<br />
an einem der Fenster<br />
konnten grob um 1300<br />
datiert werden.<br />
68 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Läufelfingen, Homburg: neue Ergebnisse<br />
zur Baugeschichte des Wohnturms<br />
Auch die abschliessende Etappe der Sanierungsarbeiten<br />
auf der Homburg erbrachte neue baugeschichtliche<br />
Erkenntnisse. Am Wohnturm wurde<br />
die Zeit bis zum Abbau des Gerüstes im Sommer<br />
genutzt, um die aussagekräftigen Situationen zu<br />
untersuchen und später nicht mehr zugängliche<br />
Baubefunde zu dokumentieren. Dabei liess sich<br />
eine offene baugeschichtliche Frage klären, die bereits<br />
im letzten <strong>Jahresbericht</strong> dargestellt wurde: Auf<br />
Grund der historischen Überlieferung und der typologischen<br />
Einordnung ist man bisher davon ausgegangen,<br />
dass der mehrgeschossige Wohnturm von<br />
Graf Hermann IV. von (Neu-) Homburg in der Zeit<br />
um 1240 erbaut wurde. Im Laufe der Untersuchung<br />
zeigte sich, dass das Mauerwerk der Aussenfassaden<br />
im unteren und im oberen Teil des Turmes unterschiedlich<br />
ist, indem das Mauerwerk unten sorgfältiger<br />
gesetzt ist als oben. Zudem sind nur unten<br />
Gerüsthebellöcher vorhanden.<br />
Durch drei in das Mauerwerk eingebundene Hölzer<br />
im oberen Teil war eine dendrochronologische Datierung<br />
dieses Bauteils möglich. In der Nische eines<br />
mehrfach umgebauten Fensters im zweiten Obergeschoss<br />
hat sich das Holzfutter des Riegelkanals<br />
eines Fensterverschlusses erhalten. Das Holzfutter<br />
besteht aus vier jeweils etwa zwei Meter langen und<br />
zehn Zentimeter breiten Weisstannenbrettern. Es<br />
war beim Aufmauern in das Mauerwerk eingesetzt<br />
worden und gehört somit sicher dem originalen