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Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland

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Arisdorf, Marchbel.<br />

Innenansicht der<br />

hangseitigen Giebelmauer,<br />

die durch den<br />

Brand zerrissen wurde.<br />

86 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />

Arisdorf, Marchbel: Futterscheune oder<br />

Kapelle, das ist hier die Frage<br />

Dank der Initiative des Natur- und Kulturvereins<br />

«Leben in Arisdorf» wurde eine kleine sanierungsbedürftige<br />

Scheune oberhalb des Dorfes fachgerecht<br />

in Stand gestellt und in ihrem Bestand gesichert. Die<br />

seit Generationen hartnäckig kursierenden Spekulationen<br />

bezüglich Nutzung und Alter des kleinen<br />

Steinbaus mit einer Grundfläche von 5 × 7 Metern<br />

weckten das Interesse der <strong>Archäologie</strong> und führten<br />

zu einer kurzen Bauuntersuchung.<br />

Einige alte Fragen wurden beantwortet, viele neue<br />

aber aufgeworfen. Der Grund für den bescheidenen<br />

Erkenntnisgewinn ist ein Brand, der mit wenigen<br />

Ausnahmen sämtliche ursprüngliche Holzbauteile<br />

zerstört hat. Die anschliessende Instandstellung ist<br />

zurzeit noch undatiert. Zudem sind Aussagen zur<br />

ursprünglichen Dachkonstruktion, Innenausstattung<br />

und Erschliessungssituation nur beschränkt möglich.<br />

Auch die Konsultation der Brandlagerakten und alter<br />

Abbildungen lieferte keine hilfreichen Anhaltspunkte.<br />

Die sichere Spur des «Heuhauses» taucht<br />

erst ab 1877 in den Versicherungsbüchern auf.<br />

Gebäudetypologisch gehört das Untersuchungsobjekt<br />

zu den Futterscheunen. Diese wurden ebenso<br />

wie Heuschober nachweislich ab dem 17. Jahrhundert<br />

auf entlegenen Matten errichtet. Sie entstanden<br />

in Zusammenhang mit der Zunahme von Gras-<br />

und Viehwirtschaft und dem daraus resultierenden<br />

Platzmangel im Dorf für die Lagerung von Heu

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