Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Bubendorf, Gasthaus<br />
Rössli, Zustand vor<br />
dem Umbau.<br />
78 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Bubendorf, Gasthaus Rössli:<br />
eine Wegstation erster Güte<br />
Das Gasthaus Rössli in Bubendorf wurde in den<br />
Jahren 2009 und <strong>2010</strong> zusammen mit den beiden<br />
Nachbarbauten saniert und tiefgreifend umgebaut.<br />
Dies gab der <strong>Archäologie</strong> <strong>Baselland</strong> die Möglichkeit<br />
einer detaillierten bauarchäologischen Untersuchung,<br />
die sich über neun Monate erstreckte und<br />
parallel zum Umbau erfolgte. Das Hauptaugenmerk<br />
lag dabei auf der Dokumentation des Mittelbaus,<br />
dem ältesten Gebäude der Häuserzeile.<br />
Dendrochronologische Analysen attestieren dem<br />
Mittelbau ein Errichtungsdatum nach dem Winter<br />
1694/95. Der aktuelle dreistöckige Dachstuhl<br />
aus Tannenholz ist jünger und wurde um 1730<br />
errichtet. Er ersetzte somit bereits nach 35 Jahren<br />
den Vorgängerstuhl. Ein plausibler Grund für<br />
diese frühe Gesamterneuerung des Daches liess<br />
sich nicht feststellen. Ein Balken in der rückwärtig<br />
gelegenen Küche im Erdgeschoss, höchst wahrscheinlich<br />
im Verband mit dem Kaminwechsel,<br />
liefert mit seiner Datierung ins Jahr 1620 ein Indiz<br />
für einen Vorgängerbau.<br />
><br />
Auf der Hinteransicht des<br />
Dorfes von Emanuel Büchel<br />
von 1753 ist das Rössli<br />
mit einem «Meienbaum»<br />
gekennzeichnet<br />
(Staatsarchiv Basel).