Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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verlängert. Schopf und Ökonomieteil erhielten ein<br />
gemeinsames neues Dach, das zum Zeitpunkt der<br />
Untersuchung noch bestand.<br />
Nachdem das Hauptgebäude im Jahr 1893 veräussert<br />
worden war, erfolgten unter dem neuen Besitzer die<br />
Aufmauerung und eine leichte Erhöhung des Giebels<br />
sowie die partielle Verstärkung des Mauersockels<br />
und die Verschmälerung des Haupteinganges.<br />
Dabei wurde über der Jahreszahl 1770 auf dem Türsturz<br />
das aktuelle Baujahr 1893 eingemeisselt. Der<br />
Dachraum des Kernbaus wurde als zusätzliches,<br />
drittes Zimmer nutzbar. In den Jahren bis 1947<br />
erhöhte sich die Zimmerzahl stetig bis auf sieben.<br />
Dabei müssen diverse Veränderungen im Dachraum,<br />
der Überbau des westlichen Wohnhauses sowie die<br />
Aufteilung der bereits vorhandenen Zimmer erfolgt<br />
sein. Zwischenzeitliche Drehungen der Dächer mit<br />
wechselnder Orientierung von Traufe und Giebel<br />
wären sinnvoll gewesen, sind jedoch weder am<br />
Befund nachzuweisen noch in den Brandlagerakten<br />
erwähnt. Spätestens ab 1911 waren die beiden<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Wohngebäude unter einem flachen Satteldach vereinigt,<br />
das den Dachverlauf der bereits ausgebauten<br />
Ökonomien übernahm.<br />
Durchführung und Bericht: Anita Springer<br />
August 2008<br />
99<br />
Der rückwärtige Giebel<br />
des Wohnhauses<br />
Nr. 68, Blick nach<br />
Süden. Bauphasen<br />
vgl. Abbildung links.