Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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durch einen Ofen beheizbar und mit einer Schiebebretterdecke<br />
ausgestattet. Der Abgang in den Balkenkeller<br />
befand sich in der Küche. Hinter dem<br />
Wohnteil lagen Tenn und Stall. Das den Wohn- vom<br />
Wirtschaftsteil trennende Giebelfeld war bis unter<br />
den First gemauert.<br />
Nach einem anscheinend verheerenden Brand des<br />
Kernbaus – wahrscheinlich während dem grossen<br />
Dorfbrand 1688 – erfuhr die Gebäudestruktur eine<br />
grundsätzliche Veränderung. Der Wohnteil wurde<br />
im Bereich der Stube um 2.5 Meter verbreitert,<br />
wobei vorwiegend Abbruchschutt der Brand ruine<br />
verbaut wurde. Auf die Vergrösserung des Kellers<br />
folgte der Einbau des Rundbogentores, das denselben<br />
ebenerdig von aussen her zugänglich machte.<br />
Zu einem späteren, unbekannten Zeitpunkt wurden<br />
der Kernbau aufgestockt und die Giebelfassade neu<br />
gestaltet. Dazu war ein Teilabbruch des alten Giebels<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
nötig. Für den Neuaufbau wurden genormte, neue<br />
Kalkbruchsteine verwendet. Wie der Dachverlauf<br />
angepasst wurde, ist unbekannt. Die beinahe horizontale<br />
Mauerkrone gegen das Tenn hin lässt eine<br />
Ergänzung des Giebelfeldes mit einer Holzverschalung<br />
möglich erscheinen.<br />
97<br />
Der an vielen Orten<br />
aufgetragene<br />
neue Zementputz<br />
verhinderte die<br />
Untersuchung der<br />
Mauerfugen.