Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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In einem zweitägigen Feldeinsatz hat Manuel Buess<br />
in der Flur Erzmatt systematische geophysikalische<br />
Messungen durchgeführt. Zum einen handelte es<br />
sich dabei um Erdwiderstandsmessungen, zum andern<br />
um eine detaillierte Kartierung des Geomagnetismus.<br />
Beide Verfahren ermöglichen es, Unregelmässigkeiten<br />
im Untergrund aufzuspüren, ohne<br />
dass der Boden dazu geöffnet, das heisst aufgegraben<br />
werden muss.<br />
Bei der Erdwiderstandsmessung oder geoelektrischen<br />
Prospektion wird – vereinfacht dargestellt<br />
– Strom in den Boden geleitet und mit speziellen<br />
Sonden die dabei entstehende Potentialdifferenz<br />
gemessen. Ist der Boden im Bereich der Messpunkte<br />
homogen, ergeben auch die Messfelder<br />
ein homogenes Bild. Befindet sich jedoch eine<br />
Störung – etwa ein Mauerfundament – im Boden,<br />
führt dies entsprechend zu Schwankungen im elektrischen<br />
Feld, bedingt durch den unterschiedlichen<br />
Widerstand. Die messbaren Anomalien lassen sich<br />
kartieren und mit geeigneten Analyse- und Filterprogrammen<br />
auch visualisieren.<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Die Messung des Geomagnetismus basiert auf einem<br />
ähnlichen Prinzip: Gesteine werden durch das Erdfeld<br />
unterschiedlich magnetisiert. Je nachdem, was<br />
für ein Gestein verwendet wurde, kann also zum<br />
Beispiel ein Mauerfundament im Boden einen stärkeren<br />
oder schwächeren magnetischen Ausschlag<br />
41<br />
Das Fläschchen in<br />
Löwen form fand sich<br />
1993 in einem Grab. Es<br />
dürfte wohlriechende<br />
Essenzen enthalten<br />
haben.