Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Biel-Benken, Mühle: Zwischenbau schützt<br />
bemalte Eckquader<br />
Die Mühle in Biel-Benken wird aufgrund einer<br />
Inschrift ins Jahr 1615 datiert. Der mächtige Steinbau<br />
war einst mit zwei Wasserrädern ausgestattet. Er<br />
gehörte bis zur Gütertrennung im Jahr 1649 zum<br />
Gebäudekomplex des benachbarten Wasserschlosses<br />
im damaligen «Benckhen».<br />
Aufgrund des geplanten Einbaus von Wohnungen<br />
wurde nun eine an die Mühle anschliessende<br />
Scheune bauarchäologisch untersucht. Hilfreiche<br />
Informationen zur Baugeschichte lieferten dabei<br />
die Holzaltersbestimmung und historische Abbildungen<br />
aus den Jahren 1680 und 1754.<br />
Der heutige Zustand der Scheune geht gemäss<br />
Jahrringdatierung auf Baumassnahmen nach dem<br />
Winter 1780/81 zurück. Sie füllte die Lücke zwischen<br />
dem Hauptbau der Mühle und der ehemaligen<br />
Schlossökonomie und ersetzte einen parallel<br />
zu Mühle und Vorplatz giebelständig stehenden<br />
Fachwerkbau. Im selben Jahr wurden nach dem Tod<br />
des Schlossbesitzers dessen anscheinend baufälliger<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Repräsentationsbau abgerissen und die Wassergräben<br />
aufgefüllt. Die diversen wiederverwendeten<br />
Bauhölzer im Dachstuhl der untersuchten Scheune<br />
sowie die in der Rückfassade verbauten Spolien<br />
mögen vom Vorgängerbau aus Fachwerk oder dem<br />
Schloss stammen.<br />
75<br />
Rückseite mit<br />
ehemaliger Schlossökonomie,anschliessender<br />
Scheune und<br />
Hauptbau der Mühle.