Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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In der Verfüllung der Gargrube von Muttenz fanden<br />
sich – nebst wohl jungsteinzeitlichen Scherben von<br />
grobkeramischen Gefässen – auch solche Hitzesteine.<br />
Die zeitlichen Dimensionen sind eindrücklich:<br />
Zur Zeit der römischen Besiedlung dürfte<br />
dieser Befund schon 3000 Jahre im Boden gelegen<br />
haben!<br />
Die beiden Grabungen am Brühlweg liefern wichtige<br />
neue Erkenntnisse zur Datierung der gesamten<br />
Anlage. So dürfte der Gutshof bereits im früheren<br />
1. Jahrhundert nach Christus erbaut worden sein.<br />
Eine erste Durchsicht der Keramik erbrachte die<br />
überraschende Erkenntnis, dass diese nicht über das<br />
1. Jahrhundert hinaus datiert. Allerdings reichen die<br />
Münzen bis ins 4. Jahrhundert. Wie dies zusammenpasst,<br />
werden künftige Forschungen zeigen müssen.<br />
Eine grossflächige Untersuchung, wie sie in Pratteln<br />
2009 stattgefunden hat, wird bei diesem römischen<br />
Gutshof aufgrund der dichten Überbauung des<br />
Geländes nie mehr möglich sein. So werden auch<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
in Zukunft Puzzleteile – wie die diesjährigen Ausgrabungen<br />
– das Wissen um die Anlage erweitern<br />
müssen.<br />
Bericht und örtliche Leitung: Jan von Wartburg<br />
Juni bis August <strong>2010</strong><br />
39<br />
Römisches<br />
Dachziegelfragment<br />
mit «gestempelter»<br />
Pfote eines Hundes.