Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Sarah Hänggi<br />
weiss: Der lehmige<br />
Untergrund verwandelt<br />
sich bei Regen in zähen<br />
Schlick.<br />
46 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
als idealer Siedlungsstandort. Mit Spannung wurde<br />
deshalb die Antwort auf die Frage erwartet, ob und<br />
– falls ja – wie sich die römischen und mittelalterlichen<br />
Befunde in der neuen Grabung fortsetzen<br />
würden. Ebenfalls war zu Beginn der Grabung unklar,<br />
ob sich im Süden der Parzelle, entlang des Wei-<br />
gistbaches, überhaupt Befunde erhalten haben oder<br />
ob sie im Laufe der Jahrhunderte durch das Gewässer<br />
wegerodiert worden waren. Wie sich während<br />
der Grabung herausstellte, kamen die meisten Befunde<br />
tatsächlich in einiger Entfernung zum Bach,<br />
auf der Geländeterrasse oberhalb der Bachböschung<br />
zum Vorschein.<br />
Die römischen Befunde der Grabung <strong>2010</strong> lassen<br />
sich praktisch an einer Hand abzählen. Im Bereich<br />
der letztjährigen Ausgrabung wurde in einer nachträglich<br />
geöffneten Fläche ein weiteres Stück der<br />
römischen Umfassungsmauer der weiter westlich<br />
gelegenen Villa dokumentiert. In der eigentlichen<br />
Grabungsparzelle ist – nebst einigen Leistenziegeln<br />
– nur eine Reihe von Pfostengruben mit identischer<br />
Ausrichtung wie die römischen Mauern<br />
sowie eine grubenartige Eintiefung als potentiell<br />
römerzeitlich anzusprechen. Offenbar wurde hier<br />
effektiv die östliche Begrenzung der römischen Besiedlung<br />
erreicht.