Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Durchgangskammer<br />
oberhalb des<br />
Hauptein gangs. Auch<br />
Türblatt und Laibungen<br />
sind tapeziert.<br />
94 Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
nachbarten Fricktal mit seinen hölzernen Strohdachhäusern<br />
bekannt ist. Der Stock diente anfänglich<br />
als feuersicherer Aufbewahrungsraum für<br />
die wertvolle Habe und wurde später oft in einen<br />
Wohnraum umgewandelt. Wie genau der Dachanschluss<br />
zum bestehenden Sparrendach des Fachwerkbaus<br />
aussah, muss offen bleiben.<br />
Ab 1807 ist eine Verbindung von Baubefunden mit<br />
den entsprechenden Brandlagerakten möglich. Dabei<br />
wird ersichtlich, dass spätestens ab dieser Zeit<br />
der Gebäudekomplex unter zwei Wohnparteien<br />
aufgeteilt war. In der Osthälfte fanden sich nun<br />
rückwärtig eine Küche und strassenseitig eine Stube<br />
sowie zwei darüber liegende Kammern. Der fehlende<br />
Stallraum wurde durch eine entsprechende<br />
Erweiterung an der rückwärtigen Traufseite ersetzt.<br />
Bei dessen Errichtung wurden gehäuft Spolien aus<br />
rotem Sandstein verwendet. Dabei dürfte es sich um<br />
römisches Baumaterial gehandelt haben.<br />
Spätestens 1830 fügte man in der Nordwestecke<br />
ein zweigeschossiges Wirtschaftsgebäude an. Neben<br />
einem schmalen Stall für Kleinvieh und darüber<br />
liegendem Heustock bot zumindest der Saal<br />
im Erdgeschoss mit seinen 26 m 2 Grundfläche, einer<br />
Raumhöhe von 2.4 Metern und den beiden grossen<br />
Fenstern genügend Platz für wenigstens zwei<br />
Bandwebstühle. In der Brandlagerakte von 1852 ist<br />
denn auch der Besitzer dieser westlichen Haushälfte,<br />
Georg Häfelfinger, als Posamenter verzeichnet. Für