Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Die geophysikalische Prospektion von Manuel<br />
Buess ist ausserordentlich wichtig, weil sie hilft,<br />
die römerzeitliche Besiedlung einer Kleinregion<br />
im Oberbaselbieter Tafeljura besser zu verstehen.<br />
Es gibt erst wenige Plätze, wo das Verhältnis von<br />
Siedlung, Bestattungsplatz und möglicherweise sogar<br />
Strasse bekannt ist. Sobald es gelingt, aus solchen<br />
Beobachtungen Regeln abzuleiten, werden<br />
sich auch andere Fundplätze besser verstehen und<br />
schützen beziehungsweise im Bedarfsfall gezielter<br />
untersuchen lassen.<br />
Eine geophysikalische Prospektion ersetzt jedoch<br />
noch keine Grabung. Wir kennen nun zwar ansatzweise<br />
den Grundriss. Die komplexe Struktur ist<br />
jedoch kaum in einem Zug entstanden. Ohne Grabung<br />
mit entsprechenden Funden wissen wir nicht,<br />
wann der Gutshof entstand, in welchen Etappen er<br />
ausgebaut wurde, oder wann und weshalb er aufgegeben<br />
wurde. Auch haben wir keinerlei Hinweise<br />
zur baulichen Qualität der Anlage. Hatte sie Säulengänge,<br />
Wandmalereien, Mosaiken und beheizte<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Gemächer? Solange kein Bodeneingriff nötig wird,<br />
werden solche Fragen vorerst offen bleiben.<br />
Durchführung: Manuel Buess<br />
Bericht: Reto Marti<br />
Juli <strong>2010</strong><br />
43<br />
... das als Ergebnis<br />
recht winklige Strukturen<br />
zu erkennen gibt,<br />
die auf den Standort<br />
des Herrenhauses<br />
schliessen lassen.