Jahresbericht 2010 - Archäologie Baselland
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Muttenz, Brühlweg: zwei Grabungen im<br />
Areal der römischen Villa Brühl<br />
Das Gebiet von Muttenz war bereits in der Römerzeit<br />
dicht besiedelt. Mindestens drei römische<br />
Gutshöfe sind bisher bekannt. Die grösste und bekannteste<br />
Anlage befand sich in der Flur Feldreben,<br />
wo der Basler Altertumswissenschaftler Karl Stehlin<br />
in den Jahren 1910–1913 erste Mauerzüge freilegte.<br />
Grössere Grabungen folgten 1957, als das dortige<br />
Gelände mit Reihenhäusern überbaut wurde. Dabei<br />
kamen unter anderem Teile des Herrenhauses<br />
mit einem Keller sowie ein weiteres Nebengebäude<br />
ans Licht.<br />
Ein weiterer römischer Gutshof befand sich im Bereich<br />
der Kirche St. Arbogast, unter dem heutigen<br />
Ortskern. Von dieser Anlage, aus der das frühmittelalterliche<br />
Dorf Muttenz entstand, ist bisher erst<br />
wenig bekannt.<br />
Grabungen und Bauuntersuchungen<br />
Schliesslich befindet sich im Bereich des Brühlwegs<br />
eine dritte römische Anlage. Sie wurde sogar noch<br />
früher entdeckt als die Villa Feldreben, nämlich bereits<br />
1892 durch den Historienmaler Karl Jauslin.<br />
Die Ausgräber legten damals die Fundamente eines<br />
grösseren römischen Gebäudes sowie Teile einer<br />
31<br />
Muttenz, Brühlweg 71.<br />
Der Praktikant Robert<br />
Knöll beim Freilegen<br />
archäologischer<br />
Befunde.