Kenntnisprüfungen nach § 2 Zahnheilkunde- gesetz - LZK BW
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Behindertenzahnheilkunde<br />
In der zahnärztlichen Betreuung von Menschen<br />
mit Behinderungen hat die Landeszahnärztekammer<br />
in diesem Jahr große<br />
Fortschritte gemacht.<br />
Zahlen, Daten, Fakten – sowohl in der zahnärztlichen<br />
Öffentlichkeitsarbeit als auch in der<br />
Politikberatung spielen belastbare statistische<br />
Daten eine immer größere Rolle. In seiner<br />
März-Sitzung hat sich der Arbeitskreis<br />
daher dafür ausgesprochen, eine Umfrage<br />
zur Erfassung der Versorgung von Patienten<br />
mit Behinderungen in <strong>BW</strong> durchzuführen. Die<br />
Umfrage basiert auf einem Fragebogen des<br />
Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ), der<br />
von Prof. Schulte und Dr. Elsäßer um die Situation<br />
erwachsener Behinderter erweitert<br />
wurde. Über die Rundschreiben der Bezirkszahnärztekammern<br />
wurde der Fragebogen<br />
mit einem Anschreiben an die badenwürttembergische<br />
Zahnärzteschaft versendet.<br />
Im Z<strong>BW</strong> wurde mit einem Beitrag von Dr.<br />
Elsäßer auf die Umfrage hingewiesen. Weitere<br />
Fragebögen wurden bei der ZFZ-<br />
Winterakademie verteilt. Die Auswertung der<br />
Umfrage hat die Universität Heidelberg übernommen.<br />
Prof. Schulte wird einen Teil der Umfrageergebnisse<br />
auf dem Weltkongress der International<br />
Association for Disability and Oral<br />
Health (IADH) in Australien in diesem Jahr<br />
präsentieren. Zu den wichtigsten Ergebnissen<br />
zählen:<br />
# • Deutsche Zahnärzte empfinden die Behandlung<br />
von Menschen mit Behinderung<br />
als belastend.<br />
# • Interessanterweise empfinden Zahnärzte<br />
die Behandlung belastender als Zahnärztinnen.<br />
# • Im Studium wird unzureichend in Bezug<br />
auf die Behandlung Behinderter ausgebildet.<br />
98<br />
# • Nur die Hälfte erwirbt durch Fortbildung<br />
gute Kenntnisse über die Behandlung Behinderter.<br />
# •<br />
Behindertenbehandlung muss Teil des<br />
<strong>Zahnheilkunde</strong>-Curriculums werden.<br />
# • Fortbildungen müssen verbessert werden.<br />
Der Weltkongress der IADH im Jahr 2014<br />
wird in Deutschland stattfinden. Der Referent<br />
für Behindertenzahnheilkunde der Landeszahnärztekammer,<br />
Dr. Guido Elsässer ist in<br />
das wissenschaftliche Komitee der Tagung<br />
eingebunden und wird zudem für die Konzeption<br />
des Fortbildungsprogramms für das Praxisteam<br />
zuständig sein. Es ist ein Intensivseminar<br />
„Behindertenzahnheilkunde konkret“<br />
geplant. Der <strong>LZK</strong>-Vorstand hat daraufhin beschlossen,<br />
Dr. Elsäßer in seiner Funktion als<br />
Referent für Behindertenzahnheilkunde der<br />
Landeszahnärztekammer <strong>BW</strong> auch ganz offiziell<br />
zum Weltkongress des IADH vom 2 bis<br />
4. Oktober 2014 in Berlin zu entsenden.<br />
Das Problem der zahnmedizinischen Versorgung<br />
von Patienten mit geistiger und Schwerstmehrfachbehinderung<br />
besteht in der oftmals eingeschränkten<br />
Mundhygienefähigkeit und in der reduzierten<br />
Kooperationsfähigkeit bei der zahnärztlichen<br />
Behandlung.<br />
Dr. Elsäßer hat mit der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Angehörigenvertretungen in<br />
Einrichtungen für Menschen mit geistiger Behinderung<br />
in Baden-Württemberg e. V. (LAG<br />
AVMB <strong>BW</strong>) eine Informationsschrift zum