Kenntnisprüfungen nach § 2 Zahnheilkunde- gesetz - LZK BW
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Landesberufsgericht<br />
für Zahnärzte<br />
Die Berufsgerichtsbarkeit gehört, <strong>nach</strong> dem<br />
Heilberufe-Kammer<strong>gesetz</strong> des Landes Baden-Württemberg,<br />
zu den hoheitlichen Aufgaben<br />
der Landeszahnärztekammer Baden-<br />
Württemberg.<br />
Zur Erfüllung dieser Aufgabe<br />
ist bei den Bezirkszahnärztekammern<br />
in Freiburg, Karlsruhe,<br />
Stuttgart und Tübingen<br />
je ein Bezirksberufsgericht<br />
für Zahnärzte und bei der<br />
Landeszahnärztekammer<br />
Baden-Württemberg ein Landesberufsgericht<br />
für Zahnärzte<br />
eingerichtet. Die Bezirksberufsgerichte<br />
sind für die<br />
erstinstanzlichen Berufsgerichtsverfahren<br />
zuständig.<br />
Das Landesberufsgericht für<br />
Zahnärzte in Stuttgart ist<br />
zentrale Berufungsinstanz.<br />
Alle Berufsgerichte, gleich ob<br />
Landesberufsgericht oder<br />
Bezirksberufsgerichte, haben<br />
Organstatus und sind ordentliche<br />
deutsche Gerichte. Die<br />
Berufsrichter, auch die zahnärztlichen<br />
Beisitzer, besitzen<br />
richterliche Unabhängigkeit und werden auf<br />
Vorschlag der Vertreterversammlung der<br />
Landeszahnärztekammer vom Ministerium<br />
für Arbeit und Sozialordnung, Frauen, Familien<br />
und Senioren Baden-Württemberg im<br />
Einvernehmen mit dem Justizministerium<br />
Baden-Württemberg für eine Amtsdauer von<br />
fünf Jahren bestellt.<br />
39<br />
Berufsgerichts- und Beschwerdeverfahren<br />
Innerhalb des Berichtszeitraumes ist die Anzahl<br />
der anhängigen Berufsgerichtsverfahren<br />
erster Instanz von 28 auf 23 Verfahren zurückgegangen.<br />
Im Vergleich zum letztjährigen Berichtszeitraum<br />
ist bei den neu anhängigen Berufungsverfahren<br />
vor dem Landesberufsgericht für<br />
Zahnärzte ebenfalls ein<br />
Rückgang zu verzeichnen.<br />
Während im Berichtsjahr<br />
2011 noch 38 %<br />
der erstinstanzlichen Entscheidungen<br />
in Berufung<br />
gingen, waren es im Berichtszeitraum<br />
2012 nur<br />
noch 9 %. Eine detaillierte<br />
Übersicht über die Berufsgerichtsverfahren<br />
gibt<br />
die <strong>nach</strong>folgende Statistik.<br />
Beschwerdeverfahren<br />
gegen Einstellung der<br />
Ermittlungsverfahren<br />
In den Zuständigkeitsbereich<br />
des Landesberufsgerichts<br />
für Zahnärzte in<br />
Stuttgart fällt <strong>nach</strong> der Berufsgerichtsordnung(Verordnung<br />
des Innenministeriums<br />
zur Durchführung<br />
des berufsgerichtlichen Verfahrens <strong>nach</strong> dem<br />
Kammer<strong>gesetz</strong>) auch die Entscheidung über<br />
Beschwerden gegen die Einstellung von berufsgerichtlichen<br />
Ermittlungsverfahren aus<br />
den Bezirken. Gemäß <strong>§</strong> 24 Abs. 2 Berufsgerichtsordnung<br />
kann ein Anzeigeerstatter, binnen<br />
einer Frist von zwei Wochen <strong>nach</strong> Bekanntmachung<br />
der Einstellung des Ermittlungsverfahrens<br />
durch den Kammeranwalt,<br />
beim Landesberufsgericht für Zahnärzte prüfen<br />
lassen, ob die Einstellung rechtens war.<br />
MITGLIEDER DES LANDESBERUFSGERICHTS<br />
Lutz-Rüdiger VON AU, Präsident des LG Ulm/ Donau, Vorsitzender<br />
Reiner FREY, Präsident des LG Tübingen, juristischer Beisitzer, Tübingen<br />
Dr. Stephan HAENEL, 1. zahnärztlicher Beisitzer, Zell a. H.<br />
Dr. Hans-Peter STICHS, 2. zahnärztlicher Beisitzer, Weinheim<br />
Dr. Harald HERMANNS, 3. zahnärztlicher Beisitzer, Stuttgart