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Mit Röntgen auf Kurs – Das Röntgenröhrenwerk der Siemens AG in ...

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die unterzeichneten Liquidatoren <strong>der</strong> Firma Phönix-<strong>Röntgen</strong>röhrenfabriken <strong>AG</strong>,<br />

Rudolstadt i. L. melden hiermit zur E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Handelsregister an, dass die<br />

Liquidation <strong>der</strong> genannten Firma beendet und die Firma erloschen ist. [...] Wir<br />

beantragen, die Geschäftsbücher und Papiere <strong>der</strong> erloschenen Gesellschaft <strong>in</strong> den<br />

Geschäftsräumen <strong>der</strong> Nachfolger<strong>in</strong>, <strong>der</strong> <strong>Siemens</strong>-Re<strong>in</strong>iger-Werke <strong>AG</strong>, <strong>Röntgen</strong>-<br />

röhrenwerk Rudolstadt, den gegebenen Vorschriften entsprechend <strong>auf</strong>bewahren zu<br />

dürfen.“ 728 Dar<strong>auf</strong>h<strong>in</strong> erhielten sie folgende <strong>Mit</strong>teilung des Amtsgerichts: „In das<br />

hiesige Handelsregister Abt. B wurde heute [19. Juli 1934, F.K.] zu Nr. 57 bei <strong>der</strong><br />

Firma ‚Phönix’ <strong>Röntgen</strong>-Röhrenfabriken Akt. Ges. Rudolstadt folgendes e<strong>in</strong>getragen:<br />

Die Vertretungsbefugnis <strong>der</strong> Liquidatoren ist beendet. Die Firma ist erloschen.“ 729 Die<br />

Geschäftsbücher und Papiere konnten bei <strong>der</strong> Nachfolger<strong>in</strong> <strong>auf</strong>bewahrt werden. <strong>Das</strong><br />

juristische Büro <strong>in</strong> Erlangen hielt dieses Datum als das offizielle Ende <strong>der</strong> Phönix <strong>AG</strong><br />

fest: „Die Firma ist somit erloschen. Die Akten bleiben bei SRW Erlangen, welche<br />

über dieselben frei verfügt. […].“ 730 Nach <strong>der</strong> offiziellen Gründung <strong>der</strong> Vorgängerfirma<br />

Ungelenk & Kiesewetter am 1. Mai 1919 ist somit dieses Datum, <strong>der</strong> 19 Juli 1934,<br />

das offizielle Auflösungsdatum. Die Phönix <strong>AG</strong> samt ihrer Vorgänger bestand also<br />

etwas über 15 Jahre als eigenständige Gesellschaft.<br />

7 <strong>Das</strong> <strong>Siemens</strong>-Re<strong>in</strong>iger-Werke <strong>AG</strong> <strong>Röntgen</strong>röhrenwerk<br />

Rudolstadt 1933 bis 1939<br />

Die Fusion zur SRW fiel mitten <strong>in</strong> die Endphase <strong>der</strong> Weimarer Republik. Während<br />

Organisation und Struktur <strong>der</strong> drei Teile<strong>in</strong>heiten vere<strong>in</strong>heitlicht wurden, erreichte <strong>der</strong><br />

Kampf um die politische Macht im Reich se<strong>in</strong>en Schlusspunkt mit <strong>der</strong> „Machter-<br />

greifung“ <strong>der</strong> Nationalsozialisten durch die Reichsregierung Hitler-Papen-Hugenberg<br />

am 30. Januar 1933. Die Ernennung Hitlers zum Reichskanzler wurde wie <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

auch <strong>in</strong> thür<strong>in</strong>gischen Städten mit Fackelzügen gefeiert. Dar<strong>auf</strong> kam es zu<br />

kommunistisch <strong>in</strong>itiierten Protestaktionen gegen die neue Regierung, die erst am<br />

2. Februar durch e<strong>in</strong>e Polizeiverordnung des thür<strong>in</strong>gischen M<strong>in</strong>isterpräsidenten Fritz<br />

Sauckel zum Verbot kommunistischer Versammlungen und Aufzüge gestoppt<br />

werden konnten. Es folgten E<strong>in</strong>griffe <strong>in</strong> die Presse- und Versammlungsfreiheit und<br />

erste Verfolgungen politischer Gegner. 731 <strong>Mit</strong> dem vorläufigen Gesetz zur Gleich-<br />

728 Schreiben von Ungelenk und Wölfel an das Amtsgericht Rudolstadt vom 30.06.1933 <strong>in</strong> SMAR I-133.<br />

729 <strong>Mit</strong>teilung des Amtsgerichts Rudolstadt an Ungelenk und Wölfel vom 19.07.1934 <strong>in</strong> SMAR I-133.<br />

730 Notiz <strong>der</strong> juristischen Abteilung <strong>in</strong> Erlangen vom 04.08.1934 <strong>in</strong> SMA 994.<br />

731 Vgl. John u. a. [2003], S. 227.<br />

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