Verpackungsrundschau 05/97

gnola in Montblanch (Taragona)
investieren und damit deren
Produktionskapazität um
10% ausbauen. Die Inbetriebnahme
ist für 1998 vorgesehen.
Der letztjährige Umsatz von
Cristaleria ist um 2% auf
3,7 Mrd. FF, der Bruttogewinn
um 3,3% auf 680 Mio. FF
gestiegen; das Nettoergebnis
verringerte sich dagegen restrukturierungs-
und steuerbedingt
um 11% auf 526 Mio. FF.
Die viertgrößte Saint-Gobain-
Tochter will auch über Firmenzukäufe
expandieren.
Den Geschäftsbereich Tischgläser
wird der Pariser Konzern
an die in Parma ansässige
italienische Gruppe Bormioli-
Rocco-Gruppe veräußern. Er
besteht aus den drei Gesellschaften
Ruhr Kristallglas in
Deutschland, Les Verreries de
Saint-Gobain in Frankreich und
Crivisa in Spanien. Der Umsatz
1996 betrug 777 Mio. FF.
Saint-Gobain konnte im
vergangenen Jahr den Netto-
Gruppengewinn auf 4,32 Mrd.
FF erhöhen (Vorjahr: 4,21 Mrd.).
der Betriebsgewinn stieg um
1,6 auf 9,4 Mrd. FF. Enthalten
ist darin ein a.o. Betrag von
1,2 Mrd. FF für Umstrukturierungen.
Der Konzernumsatz
kletterte im vergangenen Jahr
von 70,31 auf 91,35 Mrd. FF. J.S.
Verkauf dementiert
Nicht verkaufen will die
Pariser Danone-Lebensmittelgruppe
fürs erste offenbar ihre
in der Firma BSN Emballage
zusammengefaßten Packmittelaktivitäten.
Gerüchte über
eventuelle Trennungsabsichten
hatten den Aktienkurs des
Unternehmens mehrere Wochen
lang in die Höhe getrieben.
BSN-Emballage ist
mit 6,3 Mrd. FF Umsatz hinter
Saint-Gobain Emballage zweitgrößter
europäischer Glaspackmittelfabrikant
und wird
von Analysten auf einen Wert
zwischen 7 und 8 Mrd. FF geschätzt.
Als potentieller Kaufinteressent
gilt nach wie vor
der US-Marktführer Owens
Illinois, der für 2,3 Mrd. FF die
italienische Firma Alvir übernommen
hat.
Danone-Chef Franck Riboud
bestätigte zwar, daß der
Verpackungssektor angesichts
eines von der Gruppe im
Lebensmittelbereich erzielten
Umsatzes von 93%„nicht mehr
zu den strategischen Aktivitäten
gehört“, machte aber klar,
daß momentan angesichts der
guten Rentabilität von BSN
Emballage und des günstigen
Zinsniveaus an einem Verkauf
kein Interesse bestehe. J.S.
Produktion eingestellt
Ihre Vollpappe-Produktion im
Werk Corbehem bei Douais im
Pas-de-Calais mit einer Jahreskapazität
von 70000 Tonnen
hat die Frankreich-Tochter des
schwedischen Papierkonzerns
Stora mit Sitz in Puteaux bei
Paris wegen „stark defizitärer
Entwicklung“ eingestellt. Verkauft
werden konnten 1996
nur 54000 Tonnen. Außer den
„Überkapazitäten in Europa
und dem Preiswettbewerb“
machte Stora auch eine Differenz
bei der lokalen Gewerbesteuer
von 40 Mio. FF zwischen
ihrer deutschen und der französischen
Tochter für den
Entschluß als Gründe geltend.
Betroffen von der Maßnahme
sind 180 Arbeitsplätze. Die
Stora-Gruppe mußte im letzten
Jahr einen Nettogewinnrückgang
um 70% auf 2,3 Mrd.
Schwedenkronen und Umsatzverminderungen
um 21% auf
45,1 Mrd. Kronen hinnehmen.
J.S.
Rote Zahlen
Rote Zahlen meldet die Frankreichtochter
der kanadischen
Cascades-Gruppe, Cascades
S.A., Bagnolet, für das letzte
Geschäftsjahr. Der Hersteller
von Karton und Wellpappenrohpapieren
gab Nettoverluste
von 11,7 Mio. FF an, nachdem
das Vorjahr mit einem
Plus von 105,3 Mio. FF abgeschlossen
hatte. Der Umsatz
verringerte sich von 1,57 auf
1,42 Mrd. FF. Die rückläufige
Entwicklung erklärt sich nach
Angaben des Unternehmens
im wesentlichen durch die im
AUS DER WIRTSCHAFT
Schnitt um 9% im vergangenen
Jahr gefallenen Marktpreise.
J.S
.
KNP BT diskutiert
mit Tenneco
Bezüglich des Verkaufs seiner
weltweiten Kunststoffverpakkungsaktivitäten
steht NV
Koninklijke KNP BT exklusiv
mit der amerikanischen Verpackungsgruppe
Tenneco Pakkaging
(flexible und Schutzverpackung)
in Verhandlung,
einer 100%igen Tochtergesellschaft
der Tenneco, Inc. Man
erwartet in Kürze eine Einigung.
Tenneco Packaging ist ein
in Evanston (nahe Chicago,Ill.,
USA) ansässiger Verpackungshersteller
mit 20000 Beschäftigten
und einem Umsatz von
4 Mrd. US$. Das Unternehmen
verfügt über Produktionsstätten
in den Vereinigten Staaten,
Kanada, Deutschland, Großbritannien,
der Schweiz, Spanien,
Rumänien, Ungarn, China,
Japan und Israel. KNP BT
Flexible & Protective Packaging
beschäftigt ca. 3000 Personen
und realisiert Nettoumsatzerlöse
in Höhe von ca.
1 Mrd. hfl (560 Mio. US$). ❐
Engagement in
Osteuropa verstärkt
Die Empac Verpackungs-GmbH
in Emsdetten,mit einem Marktanteil
von rund 30 Prozent
nach eigenen Angaben größter
Hersteller flexibler Schüttgutbehälter
in Deutschland und
zur Nordenia AG gehörend,hat
ihr Engagement in Osteuropa
nochmals verstärkt. Begünstigt
durch eine anhaltend positive
Nachfrageentwicklung wurde
zur Kapazitätserweiterung in
Polen die Firma Starpac mit einer
Mehrheitsbeteiligung von
75,5 Prozent gegründet; im
November wurde die Produktion
mit zunächst 20 Beschäftigten
aufgenommen.
Der im Werk installierte
Maschinenpark hat im geplanten
2-Schicht-Betrieb eine Jahreskapazität
von 240 000 Einheiten.
Nach einer Anlaufpha-
se soll diese Kapazität bereits
ab April 1997 voll genutzt werden.
Die Zahl der im Werk beschäftigten
Mitarbeiter soll in
den nächsten Monaten schrittweise
auf über 50 ansteigen.
Dabei sollen in Polen überwiegend
Behälter mit besonders
lohnkostenintensiven Nähvorgängen
hergestellt werden. ❐
Wieder aufwärts
Ein Jahr nach seiner Übernahme
durch die amerikanische
Dover-Gruppe meldet der führende
französische Hersteller
von Tintenstrahl-Codier- und
-Markiermaschinen Imaje für
1996 einen Nettogewinnanstieg
um 23% auf 206 Mio. FF;
der konsolidierte Umsatz erreichte
902 Mio. FF (+ 8,5%),
der Cash-flow erhöhte sich um
23,6% auf 220 Mio. FF. Rund
80% der Produktion wurden
in 99 verschiedene Länder
exportiert, 59% davon nach
Europa,Afrika und in den Mittleren
Osten, 25% nach Asien
und 16% nach Amerika. Imaje
feierte im April sein 15jähriges
Bestehen. Die amerikanische
Mutter Dover betreibt derzeit
weltweit 53 Industriestandorte
und kam 1995 auf 3,7 Mrd. Dollar
Umsatz. J.S.
Vermögenswerte
übernommen
Am 30.12.1996 hat die AVI-
GmbH Kunststoff-Verpackungen,
Scheden – eine 100prozentige
Tochtergesellschaft
der Haendler & Natermann
GmbH, Hann. Münden – die
Vermögenswerte der Thermoformabteilung
der Franconia
Verpackung GmbH & Co. KG,
Karlstadt/Main übernommen.
Die Produktion wird am bisherigen
Standort fortgeführt werden.
Die Aktivitäten von Franconia
Thermoforming ergänzen
das Produktionsprogramm
der AVI-GmbH.
Die beiden Werke in Scheden
und Karlstadt werden unter
dem gemeinsamen Namen
AVI-GmbH Kunststoff-Verpakkungen
auftreten. ❐
Verpackungs-Rundschau 5/1997 53