Verpackungsrundschau 05/97

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BLUHM SYSTEME Der intelligente Druck/Spender... Cimjet 300 ist ein kompaktes, robustes und zuverlässiges Druck-Spendesystem. Es zeichnet sich durch einfache Bedienung und Integrationsfähigkeit in bezug auf die Die Intelligenz ist bereits im Drucker eingebaut Bild: Bluhm Systeme Kommunikation mit der Produktionssteuerung aus. Das Gerät ist mit einer zentralen Schnittstelle ausgerüstet, so daß sämtliche Statusinformationen direkt abgefragt wer- OSTMA Worldstar für Multipacksystem Auf dem Combi-Packer-System (OCP) zur Online-Herstellung von Multipacks, gesteuert von Atlas-Copco- Steuermodulen läßt sich eine Vielzahl primärverpackter Produkte, wie zum Beispiel Schlauchbeutel, Flow-Packs, Blister,Schokoladen oder Falt- Auf der OCP hergestellte Multipacks Bild: Ostma schachteln, mit Geschwindigkeiten von über 1000 Takten pro Minute in Schachteln, Trays oder andere Behältnisse wirtschaftlich abpacken. Der wirtschaftliche Einsatz des im Vorjahr mit dem Deutschen den können. Eine SPS-Signalschnittstelle sowie freie Steckplätze für Zusatzoptionen (z.B. Barcode Verifier) gehören ebenso zur Standardausrüstung. Ein integrierter Rechner ermöglicht den Standalone-Betrieb ohne den zusätzlichen Einsatz eines PCs. Datentransfer-, Konfigurationsund Diagnosefunktionen sind über die fest installierte Folientastatur mit Display abrufbar. Mehrere Systeme können miteinander vernetzt werden. Außerdem enthält das System eine Real-Time-Funktion und die Möglichkeit, ein Mindesthaltbarkeitsdatum zu errechnen. Im Cimjet 300 werden ein Thermo-/Thermotransferdrukker mit einem vollautomatischen Etikettenspender kombiniert.Spendegeschwindigkeiten bis zu 120 Etiketten pro Minute sind je nach Etikettengröße erreichbar, die Auflösung beträgt 300 dpi. ❐ Verpackungspreis für Maschinenkonzepte 1996 ausgezeichneten und jetzt sogar mit dem internationalen Worldstar bedachten OCP-Systems ist nicht allein auf die damit zu erzielenden hohen Ausbringungsraten zurückzuführen. Von besonderem Vorteil sind, und das dürfte auch der Grund für den inzwischen großen Markterfolg des Systems sein, die schnelle und einfache Umstellbarkeit auf andere Produkte sowie die Möglichkeit der Variation bei den herzustellenden Endverpackungen hinsichtlich Größe, Inhalt und Dekor lediglich durch Etikettenrollenwechsel und Programmanwahl.Damit ist ein Abpacker beziehungsweise Produzent in der Lage,auf aktuelle Marktgegebenheiten schnell zu reagieren und sich so ohne zusätzliche Kosten Wettbewerbsvorteile zu schaffen. ❐ Für Kanten, die nicht nur vor Beschädigung, sondern speziell auch vor Nässe geschützt werden müssen, empfiehlt sich ein besonderer Schutz. Das Unternehmen Kemapack entwickelte eigens für diesen Anwendungsfall die bewährten Kantenschutzwinkel weiter. Der neue Aquatec-Kantenschutzwinkel sorgt durch eine RUNDSCHAU KEMAPACK GMBH Feuchtigkeitsbeständig schützen EASYPACK Papierpolstermaterial Die Easypack GmbH, Soest präsentierte auf der internationalen Fachmesse Logistik 1997 „LOG“ in Essen ein vielseitig einsetzbares Polsterver- packungsmaterial aus 100 Prozent recyceltem Sack-Kraftpapier mit geringem Eigengewicht und stabilen Schutzpolsterprofilen. Das ungebleichte biologisch abbaubare Papier wird durch hauchdünne, wasserabweisendePolyethylen-Beschichtung auf der kritischen Außenseite für Schutz vor Feuchtigkeit: Die Kanten werden so vor Spritz- und Regenwasser geschützt und weichen nicht mehr auf. Daneben erhöht man auch zusätzlich die Stabilität der einzelnen Packstücke auf der Palette. Ebenso eignet sich der Winkel zur Stabilisierung der Karton-Innenseiten, um so die Stapellastfähigkeit zu steigern. Aquatec besteht aus Recycling-Papierbahnen, die ausschließlich mit umweltfreundlichen, wasserlöslichen Klebern auf Stärkebasis verleimt werden. Deshalb können sie problemlos als Altpappe entsorgt (RESY) bzw. wiederverwendet werden. Aquatec ist in Stärken von 2 mm bis 6 mm in jeder gewünschten Länge sowie in Standardabmessungen erhältlich. ❐ ein spezielles maschinelles Verfahren in ein federndes Schutzpolster für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche umgewandelt. Dieses Polster- material sorgt für einen Rundumschutz der verpackten Ware während des gesamten Transports und wird nicht wie z.B. bei Schüttgut durch Transportbeschleunigungsamplituden umverteilt. ❐ Verpackungs-Rundschau 5/1997 61
Dr.-Ing. Bernhard Klumpp ist Leiter der Abteilung Handhabungstechnik des Fraunhofer Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung in Stuttgart Forum Wissenschaft Technisch-Wissenschaftliche Beilage · 48 · 1997 · N°3 Flexible Antriebssysteme - Der Einsatz der Servotechnik eröffnet neue Möglichkeiten in der Verpackungsmaschinentechnik Bislang kommen im Verpackungsmaschinenbau fast ausschließlich traditionelle Antriebskonzepte mit mechanisch starr gekoppelten Einheiten zum Einsatz. Dadurch bedingt verursachen die bei Formatoder Produktumsattlungen notwendigen Einstellarbeiten erhebliche Umrüstzeiten. Die Reaktion auf schwankende Prozeßparameter, wie beispielsweise unterschiedliche Feuchtigkeit des Kartonmaterials, ist schwierig. Um Stör- oder Blockadesituationen sicher beherrschen zu können, muß die mechanische Konstruktion für ein Vielfaches der im Normalbetrieb auftretenden Kräfte bemessen werden. Das wirkt sich natürlich entsprechend verteuernd auf die Maschine aus. Der anhaltende Preisdruck stellt jedoch mittelfristig für diese gut eingeführte Branche die Fertigung am Standort Seite 62 Verpackungs-Rundschau 5/97 FLEXIBILITÄT IST GEFRAGT Deutschland in Frage und erfordert die Entwicklung innovativer Maschinenkonzepte. Verpackungsmaschinenhersteller müssen sich ständig den Anforderungen des Marktes anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Eine Verlagerung vom Verkäufermarkt hin zum Käufermarkt hat in den letzten Jahren dazu geführt, daß bei den Produkten die Typen- und Variantenvielfalt bei gleichzeitig abnehmenden Losgrößen gestiegen ist. Parallel dazu haben sich die Produktlebenszeiten enorm verkürzt. Der Einsatz neuer Verpackungsmaterialien und neuer Verpackungsprozesse bietet zum einen viele innovative Möglichkeiten und ist damit der Produktdifferenzierung förderlich zum anderen erschwert dies die Arbeit der Verpackungsindustrie enorm. Alles in allem ergibt sich daraus für die Verpackungsmaschinen die Forderung nach größerer Flexibilität bezüglich des Packgutes und dessen Format. Eine schnelle und unkomplizierte Umrüstung auf wechselnde Produktformate erhöht die Produktivität und damit die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Die wichtigste Anforderung an ein neues Maschinenkonzept ist die Auflösung der starren Verbindungen unter den einzelnen Funktionseinheiten und die Entkoppelung der Bewegungsabläufe vom Zentralantrieb. Jede Funktionseinheit erhält ihren eigenen Servoantrieb, der über ein intelligentes Bussystem mit den anderen Einheiten elektronisch vernetzt ist. Bezüglich Antrieb, Steuerung und Regelung sind die Funktionseinheiten autonom. Durch den kombinierten Einsatz von Servomotoren und Mikroprozessoren lassen sich konventionelle Antriebssysteme, die bisher mechanisch starr gekoppelt waren, durch leistungsfähigere und vor allem flexiblere Antriebskonzepte ersetzen. Servomotoren zeichnen sich durch eine hohe Dynamik und Wartungsfreiheit aus und werden inzwischen in einem großen Leistungsbereich angeboten, der sich von einigen wenigen Watt bis weit über 100 kW erstreckt. Die Dynamik der Servomotoren erreicht sogar teilweise Werte, die sich bisher nur mit hydraulischen Servoventilen realisieren ließen. Fahrprofile wie Abbremsen bis zum Stillstand ohne Überschwingen und Wiederbeschleunigen können im Takt von 600 bis 800 Hüben pro Minute gefahren werden. Wesentlicher Vorteil der Servomotoren gegenüber konventionellen Antrieben ist das Vorhandensein digitaler Schnittstellen, die eine Anbindung an Industrierechner und Mikroprozessorsysteme ermöglichen. Die rasche Entwicklung der Servotechnik hat bei den Motoren zu immer kleineren mechanischen Zeitkonstanten und damit zu einer Präzision bei der Kopplung elektrischer Antriebe geführt, die einen Einsatz der mechanischen Kopplung erst möglich macht. Auch die anfangs unerschwinglichen Kosten der Servomotoren sind im Laufe der Entwicklung der Servotechnik soweit gesunken, daß aus heutiger Sicht Servomotoren in der Verpackungstechnik technisch und wirtschaftlich sinnvoll eingeführt werden können.
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