Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG
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Familie Walther Zündel 1760 – 1771<br />
Zur Familiengeschichte der Zündels<br />
1582 wurde <strong>eine</strong> Familie Zündel in der Stadt Schaffhausen aufgenommen.<br />
Wappen: In Gold ein rotbrauner Ochse, nach links schreitend.<br />
Zündel waren Landvögte, Vogtrichter, Zunftmeister, Ehrengesandter über das Gebirge, Oberst, Regierungsrat,<br />
Seckelmeister, Bürgermeister, Bankier, Kantonsoberst, Professor der griechischen Sprache,<br />
Pfarrer, usw.<br />
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1760: 13. August<br />
Stadtschreiber Hofer aus Mühlhausen bescheinigt, dass Walther Zündel, des Lorenz Zündel und der<br />
Rosina Zündel, in christlicher Zucht geboren und erzogen wurde und Burger von Mühlhausen sei.<br />
Zündel Walther wanderte aus Mühlhausen aus und verehelichte sich mit Maria Elisabeth Bärr aus Aarburg,<br />
<strong>eine</strong>r Tochter <strong>eine</strong>s verstorbenen Hammerschmieds in Aarburg.<br />
In der Empfehlung aus Burgdorf, dem Zündel die Niederlassung in Oberburg zu bewilligen, heisst es<br />
„2 Brüder Zündel, Industriose Männer, seien arbeitsam und dienstfertig.“<br />
Wittib Bärr verheiratete beide ledigen Töchter an beide Brüder Zündel. Die Aarburger wollten die<br />
beiden Brüder nicht als Drahtzugfabrikanten dulden. Ein grosser Hass brach gegen die Zündel in<br />
Aarburg aus, da „die Aarburger nicht veräuwen konnten, dass die zimlich begüterten Töchter Bärr<br />
Ihnen entgangen!“<br />
Die Aarburger Handwerker „mussten diesen Frembden, so dennoch Liebe Eydt- und Religions-Genossen<br />
sind, ein Prozess an Hals werfen.“ (Mühlhausen war damals mit der Eidgenossenschaft verbündet.)<br />
**********<br />
1760: 30. August<br />
Walther Zündel kauft die Hammerschmiede in Oberburg für 8000 Kaufschilling.<br />
(N.B. 1 Pfund hatte 20 Schilling, somit sind 8000 Schilling 400 Pfund. 1 Pfund hatte um 1700 herum<br />
Kaufkraft von ca. 4 – 7 Franken und um 1800 herum <strong>eine</strong> solche von ca. 2 – 3 Franken.<br />
Wenn wir nun für das Jahr 1760 Fr. 4.– berechnen, so erhielt Zündel das gesamte Heimwesen, mit der<br />
Hammerschmiede, für ca. Fr. 2‘800.–. Die Werkstätte war wohl damals nicht besonders gut eingerichtet<br />
und das Wohnhaus war schlecht. Zündel war aber kaufkräftig und wohlhabend, so dass er zu bauen<br />
beabsichtigte.)<br />
Im Kaufvertrag sicherte Zündel den beiden Söhnen Mahler in s<strong>eine</strong>r neuen Fabrik Arbeit zu „mit <strong>eine</strong>m<br />
schönen Wuchenlohn und darzu dürffen sie das Drahtziehen erlernen.“