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Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG

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Wenn wir zudem bedenken, dass Vater Flückiger in den ersten Jahren s<strong>eine</strong>s Wirkens in Oberburg noch<br />

die Oberaufsicht der Schmiede auf dem Kaltacker übernahm (sie gehörte noch s<strong>eine</strong>r Mutter), welche<br />

vom Schmiedmeister Gottfried Lüdi (später Besitzer der Dorfschmiede beim Badhaus zu Oberburg)<br />

lehensweise besorgt wurde, so können wir uns bei den damaligen Verkehrsverhältnissen die Unsumme<br />

an Arbeit, Mühe und Aufopferung kaum vergegenwärtigen.<br />

Stetsfort war der neue Hammerschmiedebesitzer in Oberburg bestrebt, s<strong>eine</strong>n Betrieb zu vergrößern, so<br />

dass es uns nicht wundert, ihn an der 1889 in Paris abgehaltenen Weltausstellung als äußerst aufmerksamen<br />

Beobachter zu wissen, wo er vor allem den französischen Wagenbau studierte, um die vielen<br />

Vorteile landesfremder Konstruktionen auch im Bernerland anzuwenden. Die auswärtige Kundschaft<br />

vermehrte sich von Jahr zu Jahr, aber trotzdem wurde die Bauernkundschaft festgehalten, besonders<br />

mit der in Oberburg geführten Knochenstampfe, welche erst 1916 aufgegeben werden musste, da das<br />

Rohmaterial kaum mehr käuflich war. Während Vater Flückiger hier den Einkauf tätigte und die Fabrikation<br />

überwachte, besorgte Mutter Flückiger mit nie erlahmendem Eifer und großer Gewissenhaftigkeit,<br />

neben all den Büroarbeiten, den Verkauf der Düngeprodukte an die Landwirte.<br />

Es ist selbstverständlich, dass Gottfried Flückiger-Stalder auch in der Gemeinde Oberburg auf verantwortungsvolle<br />

Posten berufen wurde. So gehörte er dem Gemeinderat und der Spendkommission an<br />

und diente der Gemeinde als vortrefflicher Vizebrandmeister.<br />

S<strong>eine</strong> Mussezeit verbrachte er bereits als Bläser <strong>eine</strong>s Althorns im Kaltacker bei der damaligen Musikgesellschaft,<br />

und später wirkte er mit als Bläser in der Musikgesellschaft Wynigen, welche „Schnorandenkapelle“<br />

genannt wurde, geleitet von Dr. Schaufelbühl in Wynigen. Jahrelang spielte Papa Flückiger<br />

später als Trompeter im Orchester Oberburg mit, welchem er auch nach s<strong>eine</strong>m Rücktritt als Aktivmitglied<br />

stets die Treue hielt, und nie war es umsonst, wenn er für Barbeiträge zum Ankauf von Musikalien<br />

oder Instrumenten angegangen wurde.<br />

Als 1922 Vater Gottfried Flückiger-Stalder mit s<strong>eine</strong>r Gattin in den 1913 erbauten Wohnstock an der<br />

Emmentalstrasse übersiedelte, waren die beiden Ehegatten nie untätig. Stets interessierten sie sich um<br />

den Betrieb.

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