Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG
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Friedrich Flückiger brauchte sich im 19. Jahrhundert nicht mehr an die beengenden Konzessionsbestimmungen<br />
der früheren Jahrhunderte zu halten, so dass er s<strong>eine</strong>n Beruf als Hufschmied, Wagenschmied,<br />
Werkzeugschmied, Bäcker und Landwirt ausführen durfte. Eine merkwürdige Vorahnung plagte ihn in<br />
den letzten Lebensjahren, denn er sagte immer, er werde in s<strong>eine</strong>m 51. Lebensjahr sterben müssen.<br />
Und richtig verschied er 1880 an <strong>eine</strong>r schweren Lungenentzündung, so dass der Sohn Gottfried die<br />
Schmiede pachtweise von der Mutter übernahm.<br />
Gottfried Flückiger verbrachte <strong>eine</strong> ungetrübte Jugendzeit mit <strong>eine</strong>m Bruder und <strong>eine</strong>r Schwester zu.<br />
Die Schwester, Frau Elisabeth Schütz-Flückiger, geboren 1860, lebt noch heute, hochbetagt, aber geistig<br />
und körperlich sehr rüstig, bei <strong>eine</strong>m Neffen, Fritz Flückiger-Roth, in der Gurzelengasse zu Solothurn.<br />
Vater Friedrich Flückiger-Obrecht war ein Handwerker nach alter guter Prägung, ein Mann, welcher die<br />
Nacht zum Tage werden ließ, um s<strong>eine</strong>r Familie und sich zu dienen. Damals musste der Landhandwerker<br />
noch die meisten Arbeiten mit eigener Mühe und menschlicher Kraft ausführen. Maschinen waren<br />
noch sehr selten in Gebrauch. Die Zahl der Arbeitsstunden bildete nicht <strong>eine</strong>n Hauptfaktor wie heute<br />
bei der ausgeklügelten Kalkulation, und darum ließen sich die Handwerker Zeit, auch scheinbar nebensächliche<br />
Dinge kunstvoll, mit freudigen Formen zu gestalten.<br />
gottfried Flückiger<br />
als Hufschmied im Kaltacker, um 1875<br />
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