Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG
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Dies dauerte bis ungefähr ins Jahr 1910, dann kam nach und nach <strong>eine</strong> Depression, wo man Mühe<br />
hatte, genügend Arbeit zu beschaffen, denn es lag etwas in der Luft. Im Jahr 1912 wusste man in unseren<br />
Regierungskreisen schon besseren Bescheid, denn der Besuch des deutschen Kaisers und dessen<br />
Anwesenheit bei unseren großen Truppenmanövern bedeutete nichts Gutes.<br />
Der Empfang des Kaisers Wilhelm II. in Bern – wozu m<strong>eine</strong> Einheit, die Dragoner-Schwadron 13, als<br />
Ehrenbegleitung aufgeboten war – war zugleich mein letzter Dienst im Auszug. Ich wurde der Kavallerie-Bereitermusik<br />
Bern als 1. Trompeter zugeteilt und erinnere mich sehr gut an das pompöse Rösslispiel.<br />
Der Kaiser in Neuenburger-Schützenuniform, die Generäle mit riesigen Sträußen und blitzenden<br />
Kürassen etc.<br />
Jetzt begann auch in der Schweiz <strong>eine</strong> Zeit der militärischen Aufrüstung, denn alles deutete auf <strong>eine</strong><br />
große europäische kriegerische Auseinandersetzung hin. Das alles verursachte in unserem Betrieb <strong>eine</strong><br />
unerhörte Arbeitsanhäufung. Von der eidgenössischen Konstruktionswerkstätte in Thun kamen fast alle<br />
Tage Aufträge für Werkzeuge und Fahrzeugbestandteile. Ich hatte <strong>eine</strong> große Verantwortung für die<br />
verlangte einwandfreie und pünktliche Ausführung der großen Aufträge.<br />
Unsere lieben eltern, ca. 1902<br />
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