Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG
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Es ist nun wohl möglich, dass Heinrich Dürr immer noch verwandtschaftliche und freundschaftliche<br />
Beziehungen mit s<strong>eine</strong>r früheren Vaterstadt Solothurn unterhielt. Solothurner Burger gründeten 1634<br />
in Oekingen <strong>eine</strong>n Drahtzug, nachdem bereits im gleichen Jahr in Bözingen <strong>eine</strong> gleiche Fabrik eröffnet<br />
wurde. Die Idee, in bernischen Landen ein Konkurrenzgeschäft zu eröffnen, war nicht unangebracht.<br />
Warum aber Heinrich Dürr die Neueröffnung s<strong>eine</strong>s Drahtzuges nicht in s<strong>eine</strong>r neuen Vaterstadt Burgdorf<br />
oder doch wenigstens unmittelbar anschließend an die Mauern der bewehrten Stadt beschloss,<br />
ist heute unerklärlich, denn die notwendige Wasserkraft wäre in Burgdorf selber auch zur Verfügung<br />
gestanden; doch musste er wohl, wie wir später sehen werden, auf die umfangreichen Wälder der<br />
Burger Rücksicht nehmen. Es ist aber auch möglich, dass Heinrich Dürr schon anfangs beabsichtigte,<br />
sein Konzessionsgesuch später auf ein vorgesehenes Hammerwerk auszudehnen und vorerst <strong>nur</strong><br />
<strong>eine</strong> Neugründung beabsichtigte, die den Stadthandwerkern k<strong>eine</strong> Konkurrenz brachte und auch k<strong>eine</strong><br />
ernsthafte Opposition herauf beschwor.<br />
Landvogt Samuel Frisching in Burgdorf leitete nun das Konzessionsgesuch ordnungsgemäß vorerst<br />
nach Oberburg, wo das Bittgesuch von Ammann Tobias Liechti, wohnhaft in der Lueg, und Pfarrer<br />
Johannes Erb den Gemeindevätern vorgelegt wurde und „kein grundtliche Ursach der Widersetzung“<br />
vorgebracht werden konnte.