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Nicht nur eine Firmenchronik... - Flükiger & Co AG

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Vergrösserung der Schmitte<br />

Der Vater war ein strenger, aber gerechter Meister, der ein Ziel vor Augen hatte. Die ersten Verbesserungen<br />

waren der Abbruch der Abortanlage, welche in <strong>eine</strong>m unbeschreiblichen Zustand war und das<br />

Ersetzen durch <strong>eine</strong>n kl<strong>eine</strong>n Turm, der heute noch steht. Dann folgten der Reihe nach die Vergrößerung<br />

der Wagenschmiede durch Hinzunahme des Durchganges zur Besitzung Vögeli, Anbau an die<br />

Hammerschmiede nach der Strasse hin und Einsetzen von zwei neuen Schmiedeessen, Abbruch des uralten<br />

Ofenhauses an der Südseite und Bau <strong>eine</strong>s Hauses mit drei Arbeiterwohnungen (heute noch zwei<br />

Wohnungen), Knochenmehlmagazin, Waschhaus und kl<strong>eine</strong> Dreherei, Bau <strong>eine</strong>r neuen Knochenmühle,<br />

neuer Wasserräder, etc. Im Jahre 1899 hatten wir <strong>eine</strong> der ersten elektrischen Beleuchtungsanlagen der<br />

Gegend, berechnet von Werkmeister Schalcher von der Staniolfabrik Burgdorf und montiert von Ernst<br />

Vögeli. Anlässlich <strong>eine</strong>s Emmentalischen Schützenfestes wurde sie durch <strong>eine</strong> elektrische Reklametafel<br />

an der Hauptstrasse vorgeführt. So arbeitete sich mein Vater, tatkräftig unterstützt durch die Mutter,<br />

aufwärts, zahlte alte Hypotheken ab und ließ die Schulden nicht zu hoch steigen.<br />

Im Frühling 1899, als ich die Schule (Progymnasium Burgdorf) verließ, trat ich beim Vater in die Berufslehre<br />

ein, da es sein Wunsch war, mir später das Geschäft zu übergeben. Ich hatte Gelegenheit,<br />

mich in den hauptsächlichen Sparten der Eisenverarbeitung auszubilden. Wir hatten damals noch <strong>eine</strong><br />

Anzahl guter Hammer-, Wagen- und Werkzeugschmiede, sowie Eisendreher und Schlosser. Ich gab mir<br />

Mühe, in allen diesen Zweigen mich zu vervollkommnen und besuchte nebenbei die Gewerbe- und<br />

auch die Kaufmännische Schule in Burgdorf. Nach Schluss der 3-jährigen Lehrzeit zog es mich in die<br />

Westschweiz, wo ich in der damaligen Fabrique d‘ Allumettes Suisse <strong>eine</strong> Mechanikerstelle fand. Leider<br />

dauerte diese mir zusagende Arbeit <strong>nur</strong> ein Jahr, denn ich hatte als Eidgenosse die Pflicht, im Jahre<br />

1903 in die Rekrutenschule einzurücken. Diese dauerte damals bei der Kavallerie 12 Wochen und zwar<br />

von Mitte Juli bis Mitte November in Aarau. Diese Truppe stand damals unter Waffenchef U. Wille,<br />

dem späteren General. Der Dienst war sehr streng, aber ich hatte viel Freude an m<strong>eine</strong>m Pferd Arabie<br />

657‘02, auf das ich mich immer gut verlassen konnte und das sich auch für mich als Trompeter sehr<br />

gut eignete.

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