Skript zur Topologie 1 - M10
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TOPOLOGIE I 27<br />
Definition. Ein Vektorfeld über der n-dimensionalen Sphäre S n ist eine<br />
stetige Abbildung<br />
v : S n → R n+1 ,<br />
so dass v(x) ⊥ x für alle x ∈ S n ⊂ R n+1 .<br />
Satz 4.6. Die Sphäre S n , n ≥ 1, hat genau dann ein nirgends verschwindendes<br />
Vektorfeld, falls n ungerade ist.<br />
Beweis. Siehe Hatcher, S. 135. �<br />
Falls n = 2 ist das der Igelsatz: Einen (zweidimensionalen) Igel kann man<br />
nicht kämmen.<br />
Ist G eine Gruppe und X ein topologischer Raum, so ist eine Gruppenwirkung<br />
von G auf X das gleiche wie ein Gruppenhomomorphismus<br />
G → Homöo(X) von G in die Gruppe der Homöomorphismen von X. Dieses<br />
Datum ist gleichbedeutend mit einer Abbildung<br />
φ : G × X → X ,<br />
so dass für alle g ∈ G die Abbildung φ(g, −) : X → X stetig ist und für<br />
alle x ∈ X und g, h ∈ G φ(gh, x) = φ(g, φ(h, x)) und φ(e, x) = x, falls<br />
e ∈ G das neutrale Element ist. Diese letzte Beschreibung hat den Vorteil,<br />
dass sie sich später leicht auf stetige oder differenzierbare Wirkungen von<br />
topologischen oder Liegruppen anpassen lässt. Die Gruppenwirkung φ heißt<br />
frei, falls φ(g, x) �= x für alle g �= e und x ∈ X.<br />
Satz 4.7. Es sei n gerade und G wirke frei auf S n . Dann ist G = {e} oder<br />
G ∼ = Z/2.<br />
Beweis. Hatcher, S. 135 unten. �