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Skript zur Topologie 1 - M10

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TOPOLOGIE I 49<br />

G und � Hi(S n ; G) = 0 für alle i �= n gilt. Ist G ein Körper, so sind die<br />

Homologiegruppen Hn(X, A; G) Vektorräume über G.<br />

Leider ist der Beweis des folgenden - offensichtlich erscheinenden - Resultates<br />

etwas umständlich.<br />

Proposition 6.1. Ist f : S n → S n eine stetige Abbildung vom Grad n, so<br />

ist die induzierte Abbildung<br />

durch Multiplikation mit n gegeben.<br />

�Hn(S n ; G) → � Hn(S n ; G)<br />

Beweis. Die Aufgabe besteht darin, die Gruppen � Hn(S n ) und � Hn(S n ; G)<br />

miteinander zu vergleichen.<br />

Zunächst beobachten wir: Ist φ : G1 → G2 ein Homomorphismus<br />

von abelschen Gruppen, so erhalten wir induzierte Homomorphismen φ∗ :<br />

H∗(X; G1) → H∗(X; G2) und entsprechend für Raumpaare. Diese Homomorphismen<br />

kommutieren mit den Abbildungen H∗(X; G1) → H∗(Y ; G1),<br />

bzw. H∗(X; G2) → H∗(Y ; G2), induziert von einer stetigen Abbildung<br />

X → Y . Ensprechendes gilt für Raumpaare. Weiterhin kommutiert φ∗<br />

mit den verbindenen Homomorphismen in der langen exakten Sequenz für<br />

Raumpaare. Mit anderen Worten: Wir erhalten eine natürliche Transformation<br />

H∗(−; G1) → H∗(−; G2) von Homologietheorien.<br />

Es sei nun g ∈ G ein beliebiges Element und φ : Z → G der eindeutig bestimmte<br />

Homomorphismus, der 1 auf g abbildet. Wir haben einen expliziten<br />

Isomorphismus � H0(S 0 ) → Z induziert durch<br />

C0(S 0 ) → Z , α · [+1] + β · [−1] ↦→ α .<br />

Die Einträge in eckigen Klammern sind die Punkte von S0 , aufgefasst als<br />

0-Simplizes. Durch eine analoge Abbildung C0(S0 ; G) → G erhalten wir<br />

einen Isomorphismus � H0(S0 ; G) ∼ = G. Mit diesen Isomorphismen ist dann<br />

das Diagramm<br />

�H0(S 0 )<br />

⏐<br />

φ∗�<br />

�H0(S 0 ; G)<br />

∼=<br />

−−−−→ Z<br />

⏐<br />

φ�<br />

∼=<br />

−−−−→ G<br />

kommutativ. Wir gehen nun die Berechnung von � Hn(S n ), bzw. von<br />

�Hn(S n ; G) über die lange exakte Sequenz des guten Raumpaares (D n , S n−1 )<br />

nocheinmal durch. Dabei erhalten wir jeweils ein kommutatives Diagramm<br />

�Hn(S n )<br />

⏐<br />

φ∗�<br />

�Hn(S n ; G)<br />

∼=<br />

←−−−− Hn(Dn , Sn−1 )<br />

φ∗<br />

⏐<br />

�<br />

∼=<br />

←−−−− Hn(D n , S n−1 ; G)<br />

∼=<br />

−−−−→ � Hn−1(Sn−1 )<br />

⏐<br />

φ∗�<br />

∼=<br />

−−−−→ � Hn−1(S n−1 ; G)

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