15.02.2013 Aufrufe

Skript zur Topologie 1 - M10

Skript zur Topologie 1 - M10

Skript zur Topologie 1 - M10

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

52 BERNHARD HANKE<br />

Wir werden nun die Homologie mit Koeffizienten mit dem sogannten<br />

Transferhomomorphismus verbinden, um dann den Satz von Borsuk-Ulam<br />

zu zeigen.<br />

Es sei p : � X → X eine endliche Überlagerung mit Blätterzahl k (siehe<br />

<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> Einführung in die <strong>Topologie</strong>, Kapitel 13). Wir definieren eine<br />

Abbildung<br />

τ : H∗(X) → H∗( � X)<br />

als die induzierte Abbildung einer Kettenabbildung<br />

τ : C∗(X) → C∗( � X) ,<br />

die wie folgt gegeben ist: Es sei σ : ∆ n → X ein singuläres Simplex. Es<br />

sei x ∈ X das Bild der Ecke e0 ∈ ∆ n und ˜x1, ˜x2, . . . , ˜xk ∈ � X seien die Urbilder<br />

von x unter der Überlagerungsprojektion p : � X → X. Da � X → X<br />

eine Überlagerung und ∆ n einfach zusammenhängend und lokal wegzusammenhängend<br />

ist, existiert für alle i = 1, . . . , k eine stetige Abbildung<br />

�σi : ∆ n → � X<br />

mit p ◦ �σi = σi und �σi(e0) = ˜xi und diese Abbildung ist durch die letzte<br />

Forderung eindeutig bestimmt (dies folgt aus dem Liftungstheorem, siehe<br />

<strong>Skript</strong> <strong>zur</strong> Einführung in die <strong>Topologie</strong>, Satz 13.11). Wir setzen<br />

τ(σ) :=<br />

k�<br />

�σi ∈ Cn( � X) .<br />

i=1<br />

Die folgenden Eigenschaften sind leicht zu überprüfen:<br />

• τ ist eine Kettenabbildung. (Dies folgt wieder mit der Existenz und<br />

Eindeutigkeit von Liftungen von Abbildungen ∆ m → X zu Abbildungen<br />

∆ m → � X, falls man einen solchen Lift auf e0 ∈ ∆ m festlegt).<br />

• Die Komposition p∗ ◦ τ ist gegeben durch Multiplikation mit k.<br />

• Operiert eine endliche Gruppe G frei auf den Hausdorffräumen X<br />

und Y (die Quotientenabbildungen X → X/G und Y → Y/G auf<br />

die Quotientenräume sind dann Überlagerungen mit Blätterzahl |G|,<br />

denn die Operationen sind eigentlich diskontinuierlich (dies benutzt<br />

die Hausdorffeigenschaft), vgl. Hatcher, Proposition 1.40. und Übung<br />

23 in Sektion 1.3) und ist f : X → Y eine äquivariante (d.h. mit den<br />

Gruppenwirkungen verträgliche) stetige Abbildung, so kommutiert<br />

f ∗<br />

C∗(X/G) −−−−→ � C∗(Y/G)<br />

⏐<br />

⏐<br />

⏐<br />

⏐<br />

τ�<br />

τ�<br />

C∗(X)<br />

f∗<br />

−−−−→ C∗(Y )<br />

Dabei ist f : X/G → Y/G von f induziert.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!