Skript zur Topologie 1 - M10
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64 BERNHARD HANKE<br />
Dieses Lemma impliziert Satz 8.6 wie folgt: Ist M zusammenhängend,<br />
kompakt, µ eine (klassische) Orientierung von M und x ∈ M, so folgt aus<br />
dem ersten Teil des Lemmas (mit A = M), dass die Restriktionsabbildung<br />
Ψ : Hn(M; Z) → Hn(M|x; Z)<br />
surjektiv und injektiv ist: Es sei α ∈ Hn(M; Z) das eindeutig bestimmte<br />
Element, dessen Restriktion auf y mit µy übereinstimmt für alle y ∈ M. Da<br />
µx ∈ Hn(M|x; Z) ∼ = Z ein Erzeuger ist, folgt daraus direkt die Surjektivität<br />
von Ψ. Für die Injektivitiät sei c ∈ ker Ψ. Man zeigt nun mittels des Wegzusammenhangs<br />
von M, dass die Einschränkung von c in Hn(M|y; Z) gleich<br />
0 ist für alle y ∈ M (überdecke dazu einen Weg von x nach y durch kleine<br />
offene Kugeln in M). Nach der Eindeutigkeit von α gilt also α = α + c und<br />
somit c = 0.<br />
Um den zweiten Teil von Satz 8.6 zu zeigen, sei c �= 0 ∈ Hn(M; Z). Offensichtlich<br />
definieren die Einschränkungen von c auf Hn(M|x; Z), x ∈ M,<br />
eine verallgemeinerte Z-Orientierung von M. Nach Proposition 8.7 genügt<br />
es zu zeigen, dass es ein p ∈ M gibt, so dass die Einschränkung von c<br />
auf Hn(M|p; Z) ungleich 0 ist. Wäre dies aber nicht der Fall, so würde<br />
aus der EindeutigkeitsAussage des Lemmas (mit der verallgemeinerten Z-<br />
Orientierung x ↦→ 0 ∈ Hn(M|x; Z) für alle x ∈ M) folgen, dass c = 0, im<br />
Widerspruch <strong>zur</strong> Annahme.<br />
Der dritte Teil des Satzes folgt aus dem Lemma und der Beobachtung,<br />
dass die Abbildung, die x ∈ M auf das eindeutige von 0 verschiedene<br />
Element µx ∈ Hn(M|x; Z/2) ∼ = Z/2 abbildet, eine verallgemeinerte Z/2-<br />
Orientierung von M definiert (die lokale Konsistenz ist leicht zu zeigen).<br />
Man kann dann nämlich ähnlich zu vorhin zeigen, dass für alle x ∈ M die<br />
Restriktionssabbildung Hn(M; Z/2) → Hn(M|x; Z/2) ∼ = Z/2 ein Isomorphismus<br />
ist.<br />
Der vierte Teil des Satzes folgt direkt aus dem Lemma (mit A := M).