EurasianStudies_0110..
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January-March 2010 JOURNAL OF EURASIAN STUDIES Volume II., Issue 1.<br />
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Ich habe den Namen Hu-ni (Hut-ngiek oder Hut-nik) nach dem Texte des Weï-schu früher Hu-ni-ssï<br />
gelesen. 7 Die Herren Arendt und Parker schlugen mir nun als Conjectur vor, für ssï das diesem Zeichen<br />
sehr ähnliche i (Zeichen der Vergangenheit) zu substituiren. Ich stimme diesem Vorschlag um so lichter<br />
bei, als auch der oben mitgetheilten chinesischen Paraphrase diese Auffassung zu Grunde liegt. Der alte<br />
Laut ngiek für ni lässt sich auf Umwegen reconstruiren. Es kann daher recht gut der Name des jüngsten<br />
Sohnes Attila´s, Ernak, damit gemeint sein, doch wäre andererseits Ellak, wenn auch linguistisch weniger<br />
plausibel, nicht ganz ausgeschlossen.<br />
Auf Grund alles dessen, was wir über die Gesandtschaften des Landes Sogdak am chinesischen Hofe und<br />
ihren Vermittler Tsü-k'ü Mu-kién erfahren, darf ich den dritten Punkt meiner Beweisführung dahin<br />
zusammenfassen, dass der fortgesetzte intime Verkehr des aus Alanen und Hiung-nu zusammengesetzten Volkes mit<br />
den Nachkommen der Hiung-nu an der Nordwestgrenze China´s geeignet ist, den Identitätsbeweis für Wolga-Hunnen<br />
und Hiung-nu zu unterstützen.<br />
4. Der Name Sogdak (Su-tö, Suk-tak), den die chinesischen Berichte im 4. bis 7. Jahrhundert auf das Land<br />
der von den Hiung-nu beherrschten An-ts'ai, d.i. Aorsen oder Alanen, beziehen, findet sich bereits im Anfang<br />
des 3. Jahrhunderts an der Süd-küste der Krim. Tomaschek (Centralasiatische Studien, I p. 11) reconstruirt aus<br />
den verschiedenen Formen, die dieser Name zu verschiedenen Zeiten in verschiedenen Literaturen des<br />
Westens angenommen hat, ganz von dem ihm unbekannten chinesischen Namen Su-tö oder Suk-tak<br />
abgesehen, als echte Form den Namen Sughdag und nennt den bereits im Jahres 412 genannten Ort eine<br />
Gründung der Alanen. Es scheint nicht ausgeschlossen, dass die Satager oder Sadages, nach Zeuss «ein alanisches<br />
oder hunnisches Völkchen», daher ihren Namen haben; vielleicht auch die nach Pomponius Mela (II 3, 4 u. 10)<br />
im 1. Jahrhundert nach Chr. neben den Tauriern die Halbinsel Krim bewohnenden Satarchae oder Sarthagae.<br />
7 S. «Über Wolga-Hunnen», etc., pp. 248, 255 f. und 261 ff.<br />
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