The thorny way of truth - Free Energy Community

276Zwadco Goranofr, sdilugen nodi, als derMann schon Iftngst tot war."Bojidar WitanofT, 47, dcr die Horror-Szcne erstmals schildert, war MithSftlingund Augenzeuge. Als ISjahrigenSdiQIer hatte man ihn in das berflchtigte,A»cits-Erziehungslager** Lowetsch,130 Kilometer nordOstlich von Sofia,etngetierert. Morgens urn fDnrkJingeltenmchrcre mit Pistolen bcwaffnete Manneran Witanoffs WohnungstQr: „Sie kamenin mein Zimmer gestflrzt undschrien: Sic h6ren imperialistisdie Musik!Wohcr haben Sic die? Wo ist dasTonband? Gestchen Sic alles! SpSter,auf der Miliz-Wache am BoulevardDondukofT, hat sich keiner mchr dafUrintercssiert."Jaz2-Fan WitanolT war zuvor schonsiebenmal von der Miliz festgenommenIn den Jahren zwischen 1945 und1962 unterhicit das Regime mindestens20 soldier Umerzichungslager, die neuepolitische Opposition ftlhrt sogar 60 Lagerauf. Alle waren nach nazideutschemVoifeild etngcrichtet und bctrieben worden.Haftlingsbaracken, Zwangsarbeit,Hungcrrationen, Kapo-Bewacher, Zflhlappell,Tritte, Schiage, Qufllereien undMord bcherrschten auch in Bulgarienden KZ-Alltag. Toten wurden sogar, wiebci den Deutschen, die GoldzShne herausgebfx>chen.Berichte von Obcricbenden mit prSzisenAngaben flber Opfer und TSterzwangcn die noch immer regicrendenKommunisten, die sich Anfang April in„Bulgarischc Sozialistische Partci"(BSP) umbenannten, zur Flucht nachschreckiichen Wahrheit schr nahkommt Die Lager waren fClr Kriminelund politisch gefahriiche Personen erichtet worden, ObcrgrifTe und Rccht,verietzungen seien auf die mangelnciAufsidit durdi die BehOrden zurQckzifUhren. Als Hauptgrund fDr die Todefaile werden „grobe Pervcrsionen d(Regimes, stAndige Prilgel und Verlezung der menschlidien WDrde" angeyben.MOrder der HSTtlinge waren laiKommission in der Mehrheit „Kriminele, ein Kreis grausamer Sadisten**. Zwisind fast alle namentlich bckannt,kein einziger der sadisdschen TSterdc bisher festgenommen.Die Bulgaren wQhlen nun selbcr in iirer Vergangenheit - und das im Worsinn. Nach Hinweisen aus der BevOlkiStaatsprasident Mladenoff, geSffnetes Massengrab: .Endlich einen SchluBstrich Ziehen'worden, wegen zu enger Jeanshosen, zulanger Haare oder weii er sich mit jungcnWest-Touristen im Musik-Cafe desHotels ^Bulgarija" getroffen hatte.,.Wahrschcinlich hat mich einer derNachbam verpfiffen."14 Monate tang muBte er in den Steinbrflchendes Todeslagers Lowetschschuften. »Wie durdi ein Wunder" hat erOberlebt. Von den 1235 Gefangenen alleinim Lager Lowetsch wurden nach offiziellenUntersuchungen 147 Haftlingeermordct, nach Mcinuhg der Obcricbendenist die wirkliche Zahl der Toten„mindestens dreimal so hodi".Ein halbes Jahr nach dem unblutigenEnde der Diktatur des starrsinnigen KP-Chefs Todor SchiwkofT hcherrscht Vergangenheitsbewaitigungdie politischeDebatte. Immer deutlicher cnthOllenHorrormeldungen das AusmaB des bulgarischenGulag, der die Herrschaft derPutei absichem sollte.Staatschef Petar Mladenoff, dcr am10. November vorigcn Jahres den crfolgreidienPutsch gegen Schiwkoff angefDhrthatte, lieD - ganz im alten Stil - ohneGerichtsbcschluB drei der fQr die TodeslagerHauptverantwortlichen verhaften.Dodi ihr Chef, der ehemaiige InnenministerGeorgi Tsankoff, blieb unbehelligt.Die Erkiarung der Justiz: DerMann sei zu alt, und zudem habe mandem Minister, „wic in sozialistischen RegimenQblich", nie erzAhlt, was in denLagem wirklich geschah.Mladenoff setzte cine Untersuchungskommissionam Pariamentariem undBeamten des Innenministeriums ein, diefrcilich alle schon dem alten Regime gcdicnthatten. Kommentar der grOOtenOppositionszcitung Demokrazija: „DieMOrder richten Qber sich selbst."Im April legte die Kommission einenZwisdienberidit vbr, welcher derrung haben OpF>ositionsmitglieder Obeail im Land gehcime Grtber geOffnund die Skelette von Opfem ausgegrben, die 1944 nach dem Sieg der Ro(rArmee hingerichtet und verscharrt woden waren: Arzte, Lehrer, Kaufleute ntKOnsder, aber auch angebliche Fassten und Kollaborateure.Fast taglich werden GrSber gefun