Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
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<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> ist bereits seit langem für den Klimaschutz aktiv. Im Jahr 1993 trat die<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> dem Klima-Bündnis der europäischen Städte mit den indigenen Völkern der<br />
Regenwälder bei und verpflichtete sich damit, die Kohlendioxid (CO2)-Emissionen je<br />
Einwohner im Vergleich zu 1990 bis zum Jahr 2030 zu halbieren. 1997 gab die <strong>Stadt</strong> ein<br />
erstes <strong>Klimaschutzkonzept</strong> in Auftrag. 2010 wurde die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> als erste Kommune im<br />
Regierungsbezirk Freiburg für ihre Anstrengungen zur Energieeinsparung und zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz innerhalb der <strong>Stadt</strong>verwaltung mit dem European Energy<br />
Award (eea) ausgezeichnet. Bis zur klimaneutralen Landesgartenschau 2018 möchte<br />
sich die <strong>Stadt</strong> mit deutlich verringerten CO2-Emissionen und einem höheren Anteil an<br />
Erneuerbaren Energien bei Strom und Wärme präsentieren. Um all diese ehrgeizigen<br />
Ziele erreichen zu können, beschloss der Gemeinderat <strong>Lahr</strong> im Dezember 2010 ein<br />
neues <strong>Klimaschutzkonzept</strong> in Auftrag zu geben.<br />
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) fördert<br />
die Erstellung des <strong>Klimaschutzkonzept</strong>es <strong>Lahr</strong> mit 65 % der zuwendungsfähigen Kosten.<br />
Bearbeitungszeitraum war September 2011 bis Ende August <strong>2012</strong>. Beauftragt wurden<br />
endura kommunal und die Ortenauer Energieagentur.<br />
Mit rund 44.000 Einwohnern ist <strong>Lahr</strong> die zweitgrößte <strong>Stadt</strong> im Ortenaukreis und hat die<br />
Funktion eines Mittelzentrums. Die Einwohnerdichte auf der knapp 70 km 2 großen Gemarkung<br />
beträgt 626 Einwohner pro km 2 . Mit dem Abzug der kanadischen Streitkräfte<br />
im Jahr 1994 eröffneten sich der <strong>Stadt</strong> neue Entwicklungschancen. Mit der Konversion<br />
ging ein starkes Bevölkerungswachstum insbesondere durch Spätaussiedler aus der<br />
ehemaligen Sowjetunion einher. Von 1990 bis 2010 stieg die Zahl der Einwohner in <strong>Lahr</strong><br />
um 9.000 Personen von 34.000 auf mittlerweile rund 44.000 Einwohner. Mittelfristig wird<br />
die Bevölkerungsentwicklung konstant bleiben. Bis 2030 rechnet das Statistische Landesamt<br />
mit einer geringen Abnahme der Wohnbevölkerung von nur 400 Personen. Der<br />
durch den Bevölkerungszuwachs entstandenen hohen Nachfrage nach Wohnhäusern<br />
auf relativ kostengünstigen Grundstücken begegnete die <strong>Stadt</strong> in den letzten Jahren mit<br />
einer verstärkten Aufstellung neuer Bebauungspläne. Die traditionell stark industrialisierte<br />
<strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> war in den letzten Jahrzehnten von einem wirtschaftlichen Strukturwandel<br />
geprägt, der auch den Niedergang der Tabakindustrie umfasste. In den letzten Jahren<br />
ist es der <strong>Stadt</strong> gelungen, auf den Konversionsflächen im <strong>Lahr</strong>er Westen neue Unternehmen<br />
anzusiedeln und damit neue Arbeitsplätze zu schaffen. Allein 90 Hektar werden<br />
interessierten Investoren als Gewerbeflächen angeboten.<br />
Diese neuen Entwicklungen bieten auch in klimaschutzrelevanter Hinsicht große Chancen.<br />
So kam es mit der städtebaulichen Neuorientierung in den neunziger Jahren in