Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
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<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />
Ein Modal Split bildet die Basis für Verkehrskonzepte. Wenn neue, auf die Bedürfnisse<br />
der Menschen abgestimmte Verkehrsangebote eingeführt werden, können bisherige<br />
Verkehre vermieden und damit die großen CO2-Einsparpotenziale im Sektor Verkehr<br />
erschlossen werden. Demzufolge ist die Beauftragung einer Modal Split-Analyse als<br />
grundlegende Maßnahme für den Sektor Verkehr im 10-Jahre-Aktionsplan aufgeführt.<br />
Auf dieser Basis kann dann ein umfassendes Verkehrskonzept für die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> erarbeitet<br />
und für die Zukunft die entsprechenden Maßnahmen abgeleitet werden.<br />
Für den Bereich der Rad- und Fußgänger hat die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> unabhängig von der Erstellung<br />
des <strong>Klimaschutzkonzept</strong>es ein Rad-und Fußwegekonzept erstellen lassen. Die im<br />
Rad-und Fußwegekonzept aufgestellten Maßnahmen werden in den nächsten Jahren<br />
sukzessive durch die <strong>Stadt</strong>verwaltung umgesetzt. Eine stringente Umsetzung der im<br />
Rad- und Fußwegekonzept erarbeiteten Maßnahmen ist ein wichtiger Baustein für die<br />
Verlagerung des MIV auf den Nichtmotorisierten Individualverkehr (NMIV).<br />
7.3 Potenzialanalysen Erneuerbare Energien<br />
Die wertvollste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Ein Wandel hin zu mehr Energiebewusstsein<br />
und energiesparendem Verhalten ist unabdingbar zum Gelingen der<br />
Energiewende und Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energieeffizienz besitzen<br />
oberste Priorität. Doch auch der Energiebedarf, welcher nach Umsetzung dieser Maßnahmen<br />
übrig bleibt, sollte möglichst umweltschonend erzeugt werden. Die Erneuerbaren<br />
Energien leisten an dieser Stelle daher einen ebenso wertvollen Beitrag zur Energieund<br />
Klimawende. Im Folgenden wird für jede Erneuerbare-Energie-Quelle ausgewiesen,<br />
wie viel dieser Energie schon heute nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch genutzt<br />
werden könnte, d. h. mit heutiger Technologie wirtschaftlich erschließbar ist.<br />
7.3.1 Solarenergie<br />
7.3.1.1 Anlagenbestand<br />
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz hat in Deutschland zu einem stetigen Zuwachs von<br />
sogenannten grünen Strom und Erneuerbarer Wärme geführt. Auch in <strong>Lahr</strong> hat in den<br />
letzten zehn Jahren die Zahl an Photovoltaik- und Solarthermieanlagen stetig zugenommen.<br />
Wie in der folgenden Abbildung zu sehen ist, sind in <strong>Lahr</strong> bisher 554 Photovoltaikanlagen<br />
mit einer peak Leistung von 9,7 MW durch den Netzbetreiber erfasst worden<br />
(Jahr 2011). In den letzten fünf Jahren hat sich die installierte PV-Anlagenleistung<br />
damit vervierfacht. Im Bundesschnitt war das Jahr 2011 sogar ein Rekordjahr bezüglich<br />
des PV-Zubaus.<br />
Laut der Datenbank EnergyMap (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V., <strong>2012</strong>),<br />
wurden im Jahr 2010 rund 8.096 MWh Solarstrom eingespeist. Das entspricht ca. 3 %<br />
Potenzialanalysen 69