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Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr

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7.3.3.2 Potenzial<br />

78 Potenzialanalysen<br />

<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />

Von der Quelle bis nach <strong>Lahr</strong> durchfließt die Schutter auf 22 km ein Einzugsgebiet von<br />

knapp 130 km². Der mittlere Abfluss beträgt am Pegel <strong>Lahr</strong> ca. 1,44 m³/s. Die Schutter<br />

weist im Bereich des <strong>Stadt</strong>gebietes lediglich ein geringes Gefälle auf. Dies hat negative<br />

Auswirkungen auf die Fließgeschwindigkeit. Das theoretische Wasserkraftpotenzial ist<br />

im Ergebnis daher eher gering.<br />

Aufgrund der relativ geringen Durchflussmenge, des ebenso geringen Gefälles an der<br />

Schutter sowie der bereits bestehenden Wasserkraftanlagen ist kein Potenzial für weitere<br />

Anlagen vorhanden. Im Rahmen eines sogenannten Repowerings der Bestandsanlagen<br />

könnten weitere Potenziale erschlossen werden, welche aber für die Gesamtpotenziale<br />

Erneuerbare Energien so gut wie nicht ins Gewicht fallen. Eine gezielte Potenzialermittlung<br />

für das Repowering seitens der <strong>Stadt</strong> steht deshalb in einem schlechten Kosten-Nutzenverhältnis<br />

und wird im Rahmen des Aktionsplanes nicht weiter forciert.<br />

7.3.4 Biogas - Methangas<br />

Methan (CH4) ist ein brennbares Gas, das sowohl aus natürlichen (z. B. Sümpfen und<br />

Wäldern) als auch anthropogenen Quellen (z. B. Maisfeldern, Gülle, Mülldeponien oder<br />

Erdgasgewinnung und -transport) stammt. Das Gas entsteht in der Regel bei Fäulnisprozessen<br />

unter anaeroben Bedingungen (d. h. unter Luftabschluss) unter Beteiligung<br />

von Mikroorganismen. Diese Fäulnisprozesse werden in Biogas- und Klärgasanlagen<br />

technisch gefördert und nutzbar gemacht. Durch die übliche Verbrennung des Methangases<br />

in Blockheizkraftwerken entsteht sowohl Strom als auch Wärme. Während der<br />

Strom nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz in das öffentliche Stromnetz eingespeist<br />

wird, sollte die Wärme vor Ort, etwa in Fern- und Nahwärmenetzen genutzt werden.<br />

Dabei ist die Frage nach den verwendeten Rohstoffen eine ganz wesentliche. Die<br />

Methangewinnung durch Rest- und Abfallstoffe aus z. B. Kläranlagen oder die Verwendung<br />

von Biomüll gilt hier als eher unproblematisch. Der Anbau von nachwachsenden<br />

Rohstoffen zur energetischen Nutzung wird hingegen von vielen Seiten heftig kritisiert.<br />

Hauptgründe hierfür sind die direkte Nutzungskonkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion<br />

bei gleichzeitigen Hungerkrisen, sowie die Veränderung des Landschaftsbildes und die<br />

negativen Auswirkungen auf den Boden durch den Anbau von Monokulturen. Dabei<br />

steht der Anbau von Energiemais im Zentrum der Diskussion.<br />

7.3.4.1 Anlagenbestand<br />

Derzeit befinden sich auf <strong>Lahr</strong>er Gemarkung laut der Datenbank EnergyMap (Deutsche<br />

Gesellschaft für Sonnenenergie e. V., <strong>2012</strong>) eine Klärgasanlage und eine Biogasanlage.

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