Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
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<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />
Das Klimaschutzszenario setzt die in den letzten beiden Jahrzehnten in <strong>Lahr</strong> beobachtete<br />
Minderung des Energieverbrauchs und damit von CO2-Emissionen fort. Dies liegt in<br />
erster Linie an der Reduktion des Wärmeverbrauchs, der auf energetische Sanierungen<br />
und den Einbau verbesserter Heiztechnik in Gebäuden zurückzuführen ist. Entgegen<br />
der bisherigen Entwicklung wird davon ausgegangen, dass künftig auch die durch<br />
Stromverbrauch bedingten CO2-Emissionen aufgrund von Effizienzsteigerungen bei<br />
elektrischen Geräten sinken werden. Eine weitere Annahme des Klimaschutzszenarios<br />
ist, dass die verkehrsbedingten CO2-Emissionen stagnieren werden: der Flug- und Warenverkehr<br />
(LKW) wird nicht mehr erheblich steigen und vorausgesetzt wird, dass die<br />
Anteile des Öffentlichen Nahverkehrs und des Radverkehrs sich deutlich erhöhen werden.<br />
Nach Sektoren betrachtet zeigt das Klimaschutzszenario, dass die Wirtschaft den größten<br />
Beitrag zur CO2-Reduktion leisten kann. Es wird angenommen, dass der Wärmeverbrauch<br />
in der Wirtschaft wie in den letzten 20 Jahren weiter sinken wird. Zwar ist der<br />
Stromverbrauch in dieser Zeit gestiegen, jedoch wird davon ausgegangen, dass dieser<br />
in Folge von steigender Geräteeffizienz und weiteren Einsparungen künftig ebenfalls<br />
sinken wird. Außerdem wird davon ausgegangen, dass die CO2-Emissionen in Haushalten<br />
deutlich sinken werden.<br />
Von 1990 bis 2010 wurden in <strong>Lahr</strong> 100.000 Tonnen CO2 eingespart; das entspricht einer<br />
Reduktion der CO2-Emissionen um 22 %. Damit befindet sich die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> im Zielkorridor<br />
der im Rahmen des Klimabündnisses eingegangenen Klimaschutzverpflichtungen.<br />
Um die Vorgaben des Klima-Bündnisses, bis 2030 die CO2-Emissionen pro Einwohner<br />
in <strong>Lahr</strong> um 50 % zu reduzieren, einhalten zu können, müssten ungefähr 70.000<br />
Tonnen CO2 zusätzlich eingespart werden. Die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
diese Vorgaben schon im Jahr 2022 zu erfüllen. Mit der Umsetzung der im Aktionsplan<br />
aufgeführten Maßnahmen ließen sich sogar etwas mehr als 70.000 Tonnen einsparen.<br />
Potenzialanalyse<br />
Die Potenzialanalysen für die Bereiche Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare<br />
Energien sowie Mobilität treffen Aussagen zu den jeweils auf der <strong>Lahr</strong>er Gemarkung<br />
vorhandenen CO2-Einsparpotenzialen. Insgesamt lassen sich in den genannten<br />
Bereichen rund 74 % der CO2-Emissionen gegenüber dem Basisjahr 1990 einsparen.<br />
Besonders hoch sind mit 37 % die Potenziale im Bereich Energieeinsparung und Energieeffizienz.<br />
Darunter insbesondere die energetische Sanierung von Wohngebäuden<br />
nach guten Energiestandards (~ 14,5 %), Energieeinspar- und Energieeffizienzmaßnahmen<br />
im Wirtschaftsbereich (~ 10 %), dem Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung<br />
(~ 7 %) sowie Einsparpotenziale beim privaten Stromverbrauch (~ 6 %). Bei der<br />
Kurzfassung 13