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Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr

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86 Potenzialanalysen<br />

<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />

Grundwasserverhältnisse im Untergrund, um das standortspezifische Potenzial zu ermitteln.<br />

Ebenso muss die Beschaffenheit des Untergrundes geprüft werden.<br />

7.3.7 Wärme aus Abwasser<br />

In Abwasserkanälen sind beträchtliche Energiemengen auf niedrigem, aber relativ konstantem<br />

Temperaturniveau vorhanden, die mittels Wärmepumpen für die Gebäudeheizung<br />

nutzbar gemacht werden können. In Deutschland gewinnt diese Technologie zunehmend<br />

an Interesse. Geeignete Rahmenbedingungen vorausgesetzt, ermöglicht diese<br />

Technologie eine wirtschaftliche Wärmeversorgung und bildet einen Beitrag zum<br />

Klimaschutz. Voraussetzung für die Nutzung von Abwasserwärme ist eine ganzjährig<br />

ausreichende Menge an Abwasser von ca. 15 l/sec mit einer Temperatur von mindestens<br />

10°C. Wird das Abwasser vor der Kläranlage entnommen, sollte es in der Regel um<br />

nicht mehr als 0,5°C abgekühlt werden, da für die Funktion der biologischen Reinigungsstufe<br />

eine Mindesttemperatur gewährleistet sein muss. Für die Nutzung nach der<br />

Kläranlage kann das Abwasser weiter bis auf 6°C abgekühlt werden.<br />

7.3.7.1 Anlagenbestand<br />

Für <strong>Lahr</strong> sind derzeit keine bestehende Anlagen zur Abwasserwärmenutzung bekannt.<br />

7.3.7.2 Potenzial<br />

Das theoretische Potenzial liegt in Deutschland bei etwa 10 % des gesamten Heizwärmebedarfs<br />

einer <strong>Stadt</strong>. Das wirtschaftliche Potenzial liegt bei etwa der Hälfte, also bei<br />

5 %. Die aufwändige Technik erfordert zudem Wärmeabnehmer, die ganzjährig einen<br />

Leistungsbedarf von mindestens 100 kW haben (E. A. Müller, 2011). Dies sind in erster<br />

Linie Hotels, Schwimmbäder, Schulkomplexe oder Unternehmen. In <strong>Lahr</strong> bietet sich<br />

aufgrund der örtlichen Nähe die Versorgung des angrenzenden Industriegebiets Flugplatz-West<br />

an. Das Potenzial für <strong>Lahr</strong> soll durch zwei Machbarkeitsstudien demnächst<br />

ermittelt werden.<br />

7.4 Zusammenfassung Potenziale<br />

Es fällt auf, dass in <strong>Lahr</strong> gerade die Möglichkeiten zur Energieeinsparung und Energieeffizienz<br />

insgesamt den größten Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Hier steht in<br />

erster Linie die energetische Sanierung von Wohngebäuden im Vordergrund. Durch den<br />

hohen Anteil der Wirtschaft an den CO2-Emissionen der <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> ergeben sich dort<br />

die zweitgrößten Einsparpotenziale. Wie zu sehen ist, wird auch der Ausbau der Kraft-<br />

Wärme-Kopplung eine wichtige Rolle für den <strong>Lahr</strong>er Klimaschutz spielen. In ähnlichem<br />

Ausmaß lassen sich in den privaten Haushalten und im Verkehrsbereich erhebliche<br />

Mengen CO2 einsparen.

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