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Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr

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<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />

erfassten eingeführten Holzmengen (z. B. über Baumärkte) nicht möglich. Das genannte<br />

zusätzliche Potenzial von 1.200 MWh zur Wärmebereitstellung aus lokalen Holzressourcen<br />

ist jedoch in Relation zu dem Wärmebedarf der <strong>Lahr</strong>er Privathaushalte von<br />

rund 300.000 MWh als sehr gering einzustufen.<br />

7.3.6 Geothermie<br />

Während in unseren Breiten die Lufttemperatur jahreszeitlich bedingt starken Schwankungen<br />

unterworfen ist, herrschen im Boden schon in wenigen Metern Tiefe relativ<br />

gleichmäßige Temperaturen um die 10 Grad Celsius. Zum Erdinneren hin steigt die<br />

Erdtemperatur im Schnitt um ca. 3°C pro 100 Meter Tiefe an. Der Begriff Geothermie<br />

leitet sich aus den griechischen „geo“ = Erde und „therme“ = Wärme ab und bedeutet<br />

übersetzt „Erdwärme“. Dabei wird weiter in oberflächennahe Geothermie und tiefe Geothermie<br />

unterteilt.<br />

In der Praxis wird unter dem Begriff „Erdwärmenutzung“ in der Regel die oberflächennahe<br />

Geothermie verstanden, die Bohrtiefe beträgt hierbei bis zu 400 m. Die erschlossene<br />

Wärme von bis zu 25 Grad Celsius reicht für die direkte Nutzung als Heizenergie<br />

jedoch nicht aus. Das Temperatur-Niveau muss durch eine Wärmepumpe weiter angehoben<br />

werden, um die üblicherweise benötigten Vorlauftemperaturen im Heizsystem<br />

zwischen 35°C - 60°C zu erreichen.<br />

Die tiefe Geothermie bezeichnet die Erdwärmenutzung bei Bohrtiefen ab 400 m. Oft<br />

werden jedoch erst Projekte ab einer Bohrtiefe von mindestens 1.000 m als Tiefe Geothermie<br />

aufgefasst. Erst ab dieser Tiefe ist mit Temperaturen zu rechnen, die ohne weitere<br />

Anhebung zur Wärmenutzung, beispielsweise in Nah- und Fernwärmenetzen, dienen<br />

können. Eine geothermale Stromerzeugung ist erst ab Temperaturen von ca. 100 -<br />

120°C möglich.<br />

Durch regionale Unterschiede im geologischen Gesteinsaufbau, dem Auftreten von geologischen<br />

Verwerfungen und einer unterschiedlich dicken Erdkruste, kommt es zu großen<br />

Unterschieden in den erschließbaren Temperaturniveaus des tiefen Untergrundes.<br />

Das Potenzial der Energienutzung durch tiefe Geothermie ist damit im Raum unterschiedlich<br />

verteilt. Die nachstehende Karte zeigt diejenigen Gebiete, welche für eine<br />

hydrogeothermische Nutzung möglicherweise geeignet sind. Neben dem Norddeutschen<br />

Becken und dem Süddeutschen Molassebecken ist auch der Oberrheingraben<br />

eines der drei Potenzialgebiete für die tiefe geothermische Nutzung. <strong>Lahr</strong> liegt, wie ein<br />

Kartenausschnitt des Gebietes zeigt, in diesem hydrogeothermalen Potenzialgebiet.<br />

Potenzialanalysen 81

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