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Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr

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<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />

Technisch, rechtlich und wirtschaftlich bestehen zwischen der oberflächennahen und<br />

der tiefen Geothermie erhebliche Unterschiede, die in der öffentlichen Wahrnehmung oft<br />

vermischt und verwechselt werden. Eine Aufklärungskampagne, bei der die unterschiedlichen<br />

Nutzungsarten erläutert und die unterschiedlichen Chancen und Risiken dargestellt<br />

werden, könnte lokal für eine Steigerung der Akzeptanz sorgen.<br />

Wärme aus oberflächennaher Geothermie wird mit Hilfe von erdgekoppelten Wärmepumpen,<br />

d. h. mit geschlossenen Sonden bis zu 400 m Tiefe, gewonnen. Die Bohrtiefe<br />

ist dabei von den lokalen geothermischen Verhältnissen sowie der benötigten Heizenergie<br />

abhängig.<br />

Bei privaten Vorhaben werden Bohrtiefen von 99 Metern in der Regel nicht überschritten,<br />

da für größere Teufen ein bergrechtliches Verfahren durchgeführt werden muss. In<br />

Baden-Württemberg wurden nach Angaben des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe<br />

und Bergbau in den letzten Jahren rund 27.000 Erdwärmesonden mit insgesamt rund<br />

2.600 Bohrkilometern installiert. Rechnerisch werden damit rund 19.000 Haushalte beheizt<br />

(Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft, <strong>2012</strong>).<br />

Die Lokale Agenda 21-Gruppe Energie in <strong>Lahr</strong> hat sich in einem Wärmepumpenfeldtest<br />

intensiv mit der Technik der oberflächennahen Geothermie auseinandergesetzt. Bei<br />

guter fachlicher Planung und Installation von erdgebundenen Wärmepumpen (Grundwasser-Wärmepumpen<br />

oder CO2-Erdsonden) bescheinigen die vorliegenden Ergebnisse<br />

eine ausreichend bis gute Energieeffizienz und im Falle der innovativen CO2-<br />

Erdwärmesonde sogar eine ausgezeichnete Energieeffizienz.<br />

7.3.6.1 Anlagenbestand<br />

Im Regierungspräsidium Freiburg sind aktuell 16 oberflächennahe Erdwärmesonden in<br />

<strong>Lahr</strong> gemeldet. Tiefe Geothermie ist in keiner der drei Nutzungsvarianten vorhanden.<br />

Derzeit sind keine Aufsuchungserlaubnisse oder Bewilligungen für das <strong>Stadt</strong>gebiet vergeben.<br />

7.3.6.2 Potenzial<br />

Die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> liegt am östlichen Rand des Oberrheingrabens und damit grundsätzlich<br />

in einer für die tiefe Geothermie geeigneten Region. Aufgrund der Randlage zum Festgebirgssockel<br />

hin, sind die Wassertemperaturen jedoch verhältnismäßig niedriger und<br />

das damit verbundene Potenzial geringer zu bewerten als an vergleichbaren Standorten<br />

im zentralen Bereich des Oberrheingrabens (z. B. Kehl). In 1.000 m Tiefe liegen die<br />

Temperaturen zwischen 50 - 55 Grad Celsius, in 1.500 m bei ca. 60 - 65 Grad Celsius<br />

(Ausnahme Reichenbach mit 55 - 60 Grad Celsius, Kernstadt mit 65 Grad Celsius), in<br />

Potenzialanalysen 83

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