Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
Integriertes Klimaschutzkonzept Lahr 2012 - Endbericht - Stadt Lahr
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
66 Potenzialanalysen<br />
<strong>Integriertes</strong> <strong>Klimaschutzkonzept</strong> <strong>Lahr</strong> <strong>2012</strong><br />
vor Ort, über die Grundstücksgrenzen hinaus, zu bisher ungenutzten Synergien führen<br />
kann. Deshalb soll das Thema Abwärmenutzung hier auch weiter verfolgt werden.<br />
Die Abwärme aus der <strong>Lahr</strong>er Kläranlage wird heute zum Teil in einem benachbarten<br />
Betrieb genutzt. Hier besteht noch Abwärmepotenzial, das erkannt ist, für das es aber<br />
zurzeit noch keine Abnehmer gibt.<br />
7.1.5 Straßenbeleuchtung<br />
Die Anzahl von Straßenleuchten stieg in den vergangenen 10 Jahren von 4.372 auf<br />
5.216 Stück. Durch den Ersatz von energieeffizienteren Lampen sank in dieser Zeit die<br />
durchschnittliche Anschlussleistung je Leuchte von 213 W auf 156 W. Trotz der Zunahme<br />
von Leuchten um 19 % sank der Stromverbrauch um 13 % von 3.730 MWh auf<br />
3.249 MWh. Bei der Annahme, dass der Ausbau der Straßenbeleuchtung in den nächsten<br />
Jahren in ähnlichem Maße fortgesetzt wird und der Austausch alter gegen effiziente<br />
neue Lampen weitergeführt wird, kann der Stromverbrauch im Jahr 2022 um 99 % auf<br />
2.950 MWh weiter gesenkt werden. Dies entspricht einer CO2-Reduktion von 350 kg pro<br />
Jahr.<br />
7.2 Potenzialanalyse Verkehr<br />
Die <strong>Stadt</strong> <strong>Lahr</strong> liegt in der Oberrheinischen Tiefebene und damit an einer der bedeutendsten<br />
und verkehrsreichsten europäischen Verkehrsmagistralen. Die parallel zum<br />
Rhein verlaufende Bundesautobahn (BAB 5) und die Bahntrasse der Rheintalbahn unterstreichen<br />
die Bedeutung der Nord-Süd-Achse. In den vergangenen Jahrzehnten kam<br />
es auf der <strong>Lahr</strong>er Gemarkung, wie auf der gesamten Rheinschiene, zu einer signifikanten<br />
Zunahme der Jahresfahrleistungen. Diese Entwicklung wird auch bis zum Jahr<br />
2030, dem Zeithorizont, mit dem sich vorliegendes <strong>Klimaschutzkonzept</strong> befasst, anhalten.<br />
Um dem seit Jahren steigenden Verkehrsaufkommen von Personen wie auch von<br />
Gütern gerecht zu werden, stehen in den nächsten Jahren der dreispurige Ausbau der<br />
BAB 5 und der viergleisige Ausbau der Rheintalbahn an. Gerade durch den Ausbau der<br />
Rheintalbahn ist eine signifikante Zunahme des Schienenverkehrs wahrscheinlich. Hinsichtlich<br />
der Entwicklung der CO2-Emissionen auf der <strong>Lahr</strong>er Gemarkung bleibt hier<br />
abzuwarten, welche der möglichen Trassenvarianten den Zuschlag erhalten wird. Bei<br />
einer Trassenwahl für das dritte und vierte Gleis mit einem Verlauf auf <strong>Lahr</strong>er Gemarkung<br />
ist mit einer entsprechenden Zunahme der CO2-Emissionen zu rechnen. Rein<br />
rechnerisch „profitiert“ <strong>Lahr</strong> bei der Berechnung der verkehrsbedingten CO2-Emissionen<br />
(Autobahn und Schiene) davon, dass beide Verkehrsstränge die <strong>Lahr</strong>er Gemarkung nur<br />
auf einer relativ kurzen Wegstrecke durchschneiden.