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Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP

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Planungsbüro Beck und Partner L <strong>1214</strong> Westumfahrung GP-<strong>Jebenhausen</strong><br />

Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 9<br />

Artname FFH-<br />

RL<br />

Zwergfledermaus<br />

Pipistrellus<br />

pipistrellus<br />

Rauhaut-fledermaus<br />

Pipistrellus nathusii<br />

Kleiner Abendsegler<br />

Nyctalus leisleri<br />

Nagetiere<br />

Haselmaus<br />

Muscardinus<br />

avellanarius<br />

BNat<br />

SchG<br />

BArt<br />

SchV<br />

RL<br />

BW<br />

RL<br />

D<br />

WwV Status im Gebiet Bem.<br />

IV b, s 1 3 * . Ein oder mehrere Männchenquartiere/Wochenstuben<br />

in<br />

näherer Umgebung (Siedlung);<br />

Flugroute; Nahrungshabitat<br />

IV b, s 1 I * . unbekannt<br />

IV b, s 1 2 D . Männchenquartier/Wochenstube<br />

in weiterer Entfernung (Wald);<br />

Flugroute<br />

IV b, s 1 G G . Potenzielle Fortpflanzungs- und<br />

Ruhestätten; Nahrungshabitat<br />

(1) Bem. (1): Die Kleine Bartfledermaus (Myotis mystacinus) und die Große Bartfledermaus (M. brandtii) können<br />

anhand ihrer Rufe nicht unterschieden werden; hierzu sind Netzfänge nötig. Es wird hier deshalb angenommen,<br />

dass beide Arten im Gebiet vorkommen.<br />

(2) Bem. (2): Das Braune Langohr (Plecotus auritus) und das Graue Langohr (P. austriacus) können anhand ihrer<br />

Rufe nur schwer unterschieden werden; zur sicheren Artbestimmung sind Netzfänge nötig. Es wird angenommen,<br />

dass beide Arten im Gebiet vorkommen.<br />

Lebensraumbeschreibung<br />

Das lineare und über weite Strecken kohärente Verbundsystem der gewässerbegleitenden<br />

Galeriewälder an Ful- und Heimbach erwies sich als Ort starker Fledermausaktivität. Grundsätzlich<br />

ermöglicht es der lokalen und regionalen Fledermausfauna den Wechsel zwischen<br />

verschiedenen Bestandteilen ihrer Lebensstätten.<br />

Gebäudebewohnende Fledermausarten leben im Siedlungsbereich in (z. B. Dachstühlen:<br />

Großes Mausohr, Braunes Langohr) oder an Gebäuden (z. B. unter Fassadenverkleidungen:<br />

Zwergfledermaus; hinter Fensterläden: Fransenfledermaus, Kleine Bartfledermaus). Hier<br />

finden sich sowohl Wochenstuben als auch Männchenquartiere. Gebäude bewohnende Fledermausarten<br />

nutzen die Galeriewälder als Nahrungshabitate oder als Flugrouten um zu ihren<br />

Nahungshabitaten zu gelangen.<br />

Baumbewohnende Fledermausarten nutzen Quartiere in Baumhöhlen (Specht-, Fäulnishöhlen:<br />

Bechsteinfledermaus) oder Spalten (z. B. hinter abstehender Borke: Große Bartfledermaus,<br />

Rauhautfledermaus). Einige Fledermausarten nutzen sowohl Gebäude- als auch Baumquartiere<br />

(Große und Kleine Bartfledermaus, Fransenfledermaus). Baumbewohnende Fledermausarten<br />

können entlang den Galeriewäldern zwischen den Waldinseln um <strong>Jebenhausen</strong><br />

wechseln und so von einem Nahrungshabitat in ein anderes gelangen.<br />

Im Untersuchungsgebiet wurden drei Flugrouten ausfindig gemacht (Abb. 12.7-1): eine<br />

südliche entlang des Heimbachs zur westlich gelegenen Waldinsel (Gew. Dotterhau), eine<br />

mittlere vom Friedhof über die angrenzenden Obstwiesen zur westl. Waldinsel (Gew. Pfaffenhau)<br />

und eine nördliche über die Obstwiesen der Göbeläcker zur nördlich gelegenen<br />

Waldinsel (Öde). Entlang dem Fulbach wurde eine starke Fledermausaktivität angetroffen, die<br />

jedoch nicht gerichtet erschien. Aufgrund seiner Verbundfunktion ist der Fulbach jedoch als<br />

integraler Bestandteil des lokalen Flugroutennetzes zu betrachten, das von allen<br />

nachgewiesenen Fledermausarten genutzt wird.<br />

Die linearen, über lange Strecken kohärenten und vergleichsweise breiten Galeriewälder<br />

weisen einen artenreichen und teilweise alten Baumbestand auf. Hier ist mit Fortpflanzungs-<br />

und Ruhestätten der Baum bewohnenden Fledermausarten zu rechnen (s.o.).

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