Neubau L 1214 Ortsumgehung Jebenhausen - RP
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Planungsbüro Beck und Partner L <strong>1214</strong> Westumfahrung GP-<strong>Jebenhausen</strong><br />
Rankestraße 6, 76137 Karlsruhe spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (saP) Seite 23<br />
12.7.5 Heuschrecken<br />
12.7.5.1 Methode<br />
Die Heuschrecken-Erfassung fand über die Analyse der vorhandenen Habitatstrukturen statt.<br />
Heuschrecken zeigen klare Habitatansprüche, so dass in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde<br />
auf eine flächendeckende Untersuchung verzichtet werden konnte.<br />
Die meisten Heuschrecken können auf Grund ihrer artspezifischen „Gesänge― im Gelände<br />
erfasst und bestimmt werden. Um stumme und versteckt lebende Tiere zu erfassen, wurden<br />
auch Kescherfänge an geeigneten Strukturen durchgeführt.<br />
Die Begehungen fanden im Sommer 2008 statt und waren meist kombiniert mit der Suche<br />
nach Zauneidechsen und Tagfaltern/Widderchen.<br />
12.7.5.2 Ergebnisse<br />
Keine der acht nachgewiesenen Arten ist streng oder besonders geschützt oder steht auf den<br />
Roten Listen der BRD und/oder Baden-Württembergs.<br />
Tabelle 12.7-6 Im Untersuchungsgebiet nachgewiesene Heuschreckenarten<br />
Wissenschaftliche Deutsche Namen Schutzstatus<br />
Chorthippus biguttulus Nachtigall-Grashüpfer -<br />
Chorthippus parallelus Gemeiner Grashüpfer -<br />
Gomphocerippus rufus Rote Keulenschrecke -<br />
Metrioptera roeseli Roesel`s Beissschrecke -<br />
Nemobius sylvestris Waldgrille -<br />
Pholidoptera griseoaptera Gew. Strauchschrecke -<br />
Tettigonia cantans Zwitscherheupferd -<br />
Tettigonia viridissima Grünes Heupferd -<br />
Der Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus) lebt bevorzugt an mäßig trockenen<br />
Stellen, etwa auf Wiesen und an Wegrändern. Er ist einer unserer häufigsten Heuschreckenarten<br />
und ist nirgends selten.<br />
Der Gemeine Grashüpfer (Chorthippus parallelus) dürfte die häufigste einheimische<br />
Heuschreckenart sein. Man findet ihn zwar am zahlreichsten auf mäßig feuchten Wiesen,<br />
doch kommt er ebenso auf Trockenrasen, an Wegrändern und in Mooren vor. Er fehlt<br />
lediglich in extrem trockenen und nassen Gebieten. Zusammen mit Metrioptera roeseli<br />
(Roesel´s Beissschrecke) ist er eine der letzten Arten, die in überdüngten Fettwiesen noch<br />
überleben können.<br />
Die Rote Keulenschrecke (Gomphocerippus rufus) lebt an mäßig feuchten bis mäßig<br />
trockenen Stellen, vor allem an sonnigen Waldrändern, auf Waldlichtungen, aber auch auf<br />
Trockenrasen; gerne sonnt sie sich im Brombeergestrüpp. Im südlichen und mittleren<br />
Deutschland ist sie häufig.<br />
Ebenfalls im mittleren und südlichen Deutschland ist die Waldgrille (Nemobius sylvestris)<br />
häufig. Ihre Lebensräume sind sonnige Waldränder und Waldlichtungen sowie gebüschreiche<br />
Trockenrasen. Die Waldgrille ist ein ausgesprochener Bodenbewohner, der sich besonders<br />
gerne in Falllaub aufhält.